Karneval in Düsseldorf Niederkassel hat neue Tonnenbauernpaare
Düsseldorf · Uwe Drangmeister und Anika Znajewski sind das designierte Tonnenbauerpaar, Johann Bügers und Louisa Hippmann das neue Kindertonnenbauernpaar. Darauf freuen sich die Tollitäten in der Session.
(nes) Blind Dates können manchmal ganz schön daneben gehen. Bei der Tonnengarde Niederkassel ist das erste Zusammentreffen des neuen Tonnenbauernpaares aber immer eine sichere Sache. „Ein perfektes Match“, finden denn auch dieses Jahr die designierten Tollitäten, Uwe Drangmeister und Anika Znajewski.
Für Geschäftsführer Dino Conti Mica, der für die geheime Auswahl zuständig ist, „war schnell klar, dass Anika Tonnenbäuerin werden sollte. Ich habe sie in der letzten Session als Adjutantin der Tonnenbäuerin beobachtet, und sie musste nur noch den passenden Partner finden.“ Vollblutkarnevalist Uwe Drangmeister ist zwar erst in diesem Jahr in die Tonnengarde eingetreten, punktete aber mit seiner offenen und fröhlichen Art. Beide seien „Rampensäue“, darum auch perfekt für die sehr lange Session, meint Conti Mica. „Für mich ist das ein großer Vertrauensvorschuss“, so der designierte Tonnenbauer.
Er und seine Bäuerin haben sich einiges vorgenommen: „Ob Jung, Alt, Sommerbrauchtum, Winterbrauchtum, Linksrheinisch, Rechtsrheinisch, Düsseldorfer oder Kölner: Alle sollen bei uns mitfeiern.“ Ein Motto hat das Paar noch nicht. „Wir sind ja noch in der Kennenlernphase“, sagt Anika Znajewski. Den ersten gemeinsamen Auftritt hatten die beiden beim Schlachtfest der Garde am Freitag und waren von der großen Zustimmung überwältigt.
Seinen ersten Auftritt hatte auch das designierte Kindertonnenbauernpaar, Johann Bügers und Louisa Hippmann, und war sich einig: „Das hat viel Spaß gemacht.“ Johann will in den nächsten Monaten möglichst viele Orden sammeln. Vielleicht wird seine Sammlung ja größer als die seines Vaters Mark Bügers, der im vergangenen Jahr Tonnenbauer war.
Louisa freut sich besonders auf die Umzüge und das Tonnenrennen. Das erfordert aber noch ein bisschen Übung, denn die Klompen trug Louisa bei der Vorstellung zum ersten Mal. „Ich weiß nicht, wie man darin rennen soll“, sagte die Zehnjährige. Jetzt heißt es aber erst einmal, das Sessionslied des Kinderbauernpaares zu üben. „Wir freuen uns schon sehr auf das Singen. Das Lied ist cool. Aber erst einmal bleibt es geheim“, so Louisa.
Tonnenbäuerin Anika wurde 1974 in Bottrop-Kirchhellen geboren, hat in Düsseldorf eine Ausbildung gemacht und studiert. Ihre Liebe zum Karneval fand sie erst in der Tonnengarde. „Vorher war ich ein Karnevalsmuffel“, gibt sie lachend zu. Auch der gebürtige Sauerländer Uwe hat Düsseldorf und den Karneval erst 2010 für sich entdeckt. „Das ist für mich meine zweite Heimat“, sagt er. 2023 gewann er mit seiner Frau beim Fedefe der Prinzengarde Rot-Weiß den Preis für das schönste Kostüm.
Der elfjährige Johann ist im Linksrheinischen aufgewachsen und großer Fußballfan. Durch seine Familie ist er eng mit dem Karneval verbunden. Auch die Oberkasselerin Louisa ist mit dem Karneval groß geworden. Am liebsten tanzt sie in der Kindertanzgarde.