Engagement: Stadt fördert Ehrenamt mit 140 000 Euro

Beratung wird bei Freiwilligen immer wichtiger. Mit dem Geld sollen neue Berater eingestellt werden.

Düsseldorf. "Es ist wichtig, dass die Menschen genau zu ihrem Ehrenamt passen und dass dort die Kompetenzen gefragt sind, die ein Freiwilliger mitbringt. Da gibt es einen großen Beratungsbedarf", berichtet Diakoniepfarrer Thorsten Nolting von der personalintensiven Arbeit in der Freiwilligenzentrale "MachMit".

Gestemmt wird diese Aufgabe derzeit durch drei festangestellte und vier ehrenamtliche Berater, die in den ersten fünf Monaten des Jahres bereits 400 Anfragen entgegengenommen haben.

Ähnlich sieht es auch bei "Impuls", der Freiwilligenzentrale der Caritas, aus, wo man das große Potenzial an Ehrenamtlern in der Stadt betont. "Derzeit engagieren sich etwa 80 000 Menschen, fast die doppelte Zahl wäre bereit, zu helfen", erklärt Günther Fuchs, Vorstand der Düsseldorfer Caritas.

Damit dieses Feld besser erschlossen werden kann, haben beide Organisationen erstmals gemeinsam bei der Stadt Fördermittel beantragt, die nun in Höhe von 140 000 Euro vom Rat bewilligt wurden.

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Damit soll nun die Personaldecke gestärkt und weitere städtische Institutionen dazu ermuntert werden, die Hilfe von Ehrenamtlern in Anspruch zu nehmen. Dabei sollen die Aufgaben über den sozialen Bereich hinausgehen und beispielsweise auch Kultur einbeziehen.

Wie wichtig Ehrenamtler sind, erklärt Andrea Ziehsler, Leiterin der Christophorus-Schule: "Mit Schülern individuell das Lesen zu üben oder sie zum Schwimmbad zu bringen, könnten wir Lehrer oder die Erzieher gar nicht leisten. Da sind wir auf Freiwillige angewiesen."