Mehr Infektionen mit TBC
41 Menschen sind erkrankt, aber kein Grund zu Panik.
Düsseldorf. Sie galt eigentlich als besiegt. Dennoch infizieren sich auch in Düsseldorf Menschen mit Tuberkulose. Die Krankenkasse DAK warnt jetzt sogar vor einer Zunahme der Erkrankungen. Ein Blick auf die Zahlen scheint das zu bestätigen. Bis zur 29. Kalenderwoche waren es in der Stadt laut Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (Liga) 41. Im vorigen Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur 35 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.
Obwohl die Tuberkulose (auch TBC genannt) tödlich verlaufen kann, muss niemand Angst haben. "Es gibt keinen Grund zur Panik", sagt Ursula Lang, im Gesundheitsamt zuständig für TB-Fürsorge. "Die Zahlen verschieben sich immer mal wieder. Gegen Jahresende sind wir vermutlich wieder bei den Werten aus den Vorjahren."
Wer bei guter Gesundheit sei und sich gut ernähre, müsse sich vor der Krankheit nicht fürchten, sagt Kirsten Bradt, Infektiologin beim Landesinstitut. "Ein Großteil der Bevölkerung hatte schon Kontakt mit TB-Bakterien und ist nicht krank geworden." Dennoch müsse man im Hinterkopf haben, dass es die Krankheit gebe.
Nach wie vor sucht sie sich ihre Opfer bei Menschen, deren Lebensbedingungen schlecht sind. Drogen- oder Alkoholabhängige gehören dazu, Wohnungslose, aber auch Zuwanderer. Gerade die letzte Gruppe weiß häufig gar nichts von einer Infektion. Die Krankheit entwickelt sich langsam und kann auch nach Jahrzehnten noch ausbrechen.
Verbreitet wird TBC durch Niesen oder Anhusten. Ursula Lang rät deswegen zur Sicherheit eins: "Hand vor den Mund oder ins Taschentuch husten."