Energiewende lokal vorantreiben Impulse für mehr Photovoltaik in Erkrath

Erkrath · Energiegenossenschaft und Stadtverwaltung werben für den Ausbau umweltfreundlicher Stromerzeugung.

Je mehr Photovoltaik auf dem Dach, desto zukunftsfester das Haus.

Foto: dpa/Caroline SeidSeidel-Dißmannel

(hup) Für Bürger, die mehr für den Ausbau erneuerbarer Energiegewinnung tun möchten, als es Eigenheim oder Wohnung ermöglichen, ist die Energiegenossenschaft Erkrath (EGE) eine mögliche Anlaufstelle. Der Zusammenschluss will mit gebündelten finanziellen Kräften Photovoltaik-Anlagen auf so vielen Erkrather Dächern wie möglich realisieren. Für Dienstag, 25. Februar, laden Stadt und Energiegenossenschaft erneut zu einer Informationsveranstaltung über den aktuellen Stand des Photovoltaik-Ausbaus in Erkrath ein.

Neben der Vorstellung geplanter sowie bereits abgeschlossener Solarenergieprojekte wollen die Referentinnen und Referenten erläutern, welche Herausforderungen bestehen und welche Chancen sich für einzelne Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung ergeben. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Frankenheimsaal im Gebäude Bahnstraße 4 in Alt-Erkrath. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

Bei der Energiewende spielt Photovoltaik eine wichtige Rolle. Denn jede Kilowattstunde, die mit Hilfe der Sonne erzeugt wird, verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung. Die 2023 gegründete Erkrather Energiegenossenschaft möchte auf lokaler Ebene ihren Teil dazu beitragen und setzt sich gemeinsam mit anderen Interessierten für den Ausbau von Photovoltaikanlagen im gesamten Stadtgebiet ein. Die Stadtverwaltung unterstützt das Vorhaben, indem auch sie geeignete Dachflächen von Bestandsgebäuden selbst umbaut oder zur Verfügung stellt – wie etwa das Dach der Grundschule in der Schmiedestraße oder der katholischen Kindertagesstätte an der Tannenstraße in Hochdahl.

Dort versorgt seit November 2024 eine neue Anlage die Kindertageseinrichtung mit klimafreundlichem Strom. Bereits in den ersten Wochen konnten so mehr als 1000 Kilowattstunden eingespart werden, berichtet die Stadt. Dies schone letztlich nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allem die Umwelt. Weitere Informationen rund um das Engagement der Energiegenossenschaft gibt es unter www.eg-erkrath.de. Für Bürger, die überlegen, ihr Eigenheim mit einer Photovoltaik-Anlage auszustatten, aber noch Beratungsbedarf haben, gibt es in Erkrath eine Bürgersolarberatung. Die Beratungsgruppe besteht aus zehn Bürgern, die sich mit Unterstützung der städtischen Klimaschutzmanagerin zu Beratern für Photovoltaik fortgebildet haben und private Haus- und Wohnungseigentümer bei der Realisierung privater PV-Anlagen unterstützen.

Die kostenlose Beratung beschränkt sich nicht nur auf die technischen Anlagen, sondern bezieht auch wirtschaftliche Aspekte beim Einsatz von E-Autos oder Wärmepumpen mit ein. „Wir verstehen uns als solare Nachbarschaftshilfe“, sagt Bürgersolarberater Horst Feldmann. Das Team biete Hilfe zur Selbsthilfe an, da es aus eigener Erfahrung wisse, was für enorme Einstiegshürden das Thema Photovoltaik mit sich bringen könne. Interessierte können per E-Mail an bsberkrath@gmail.com einen Beratungstermin vereinbaren.