Problem in Erkrath Katzen drohen sich ungehemmt zu vermehren
Erkrath · Die Zahl nicht registrierter Fundkatzen beziehungsweise ausgesetzter Katzen geht im gesamten Stadtgebiet wieder in die Höhe. Die meisten sind nicht einmal kastriert.
(hup) Der Tierschutzverein Erkrath meldet einen deutlichen Anstieg der Zahl an Fundkatzen. Immer wieder werden demnach Katzen aufgegriffen, die nicht gekennzeichnet und/oder nicht registriert sind, was die Rückführung zu ihren Besitzern erheblich erschwert beziehungsweise unmöglich mache. Der Verein appelliert daher noch einmal eindringlich an alle Katzenhalter, ihre Tiere registrieren und kennzeichnen zu lassen – und weist darauf hin, dass eine Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Freigänger-Katzen in Erkrath nicht nur per Verordnung vorgeschrieben, sondern auch wichtig für die Sicherheit der Tiere ist. Ein Mikrochip könne im Falle des Entlaufens oder Verlusts dafür sorgen, dass das Tier rasch identifiziert und nach Hause gebracht werden kann. Ohne Chip/Transponder könnten sie nur in das zuständige Tierheim in Hilden verbracht werden, dessen Kapazitäten ebenso fast erschöpft sind wie die der wenigen privaten Pflegestellen. Zumeist sind die Tiere außerdem nicht kastriert und verschärfen durch unkontrollierte Vermehrung gerade jetzt im Frühjahr weiter die brisante Situation. „Wir möchten alle Katzenbesitzer dringend bitten, aktiv zu werden und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass ihr geliebtes Haustier im Falle eines Verlustes schnell nach Hause gebracht werden kann, und dass es nicht unnötig zu unkontrollierter Vermehrung beiträgt“, mahnt der Verein.
2016 ist in Erkrath die Kastrations- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen eingeführt worden. Unkastrierte Freigängerkatzen tragen fortlaufend zur Vermehrung bei. Eine Katze wirft laut Berechnungen des Deutschen Tierschutzbundes in der Regel zweimal pro Jahr fünf bis sieben Junge. Pro Wurf überleben im Durchschnitt drei Jungtiere und vermehren sich weiter. Nach drei Jahren kann so aus einem einzigen unkastrierten Kater, der eine unkastrierte Katze trifft, eine Population von rund 500 Tieren erwachsen.