Haan: Gartenlust - Alles, was den Gärtner freut

Auch die zweite Auflage des Gartenmarktes war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher ließen sich von der Vielfalt beeindrucken und inspirieren.

Haan. Buchsbaumzimmer, Muschelgrotten und ein Aperitif am Rosenbogen - das grüne Versprechen ist längst nicht mehr bloß Adligen vorbehalten, die Gärtner anweisen, Buchsbäumen eine gefällige Form zu verpassen.

Ob Außenbrett am Fenster, Balkon oder eigener Park - alles, wirklich alles, was des (Hobby-)Gärtners Herz schneller schlagen lässt, gab es beim zweiten Gartenmarkt im Rahmen der Haaner Gartenlust für kleine und große Bepflanzungsmöglichkeiten zu kaufen.

Rund um den Karl-August-Jung-Platz hatte sich die Wiese in eine blühende Landschaft verwandelt. Sonnenflecken züngelten über dem grün und bunt blühenden Pflanzenteppich wie die Funken plötzlichen Überschwangs in den Augen der Besucher.

"Guck’ mal, Renate, Anemonen", rief Alexandra Gammelin als habe sie einen Schatz gehoben. "Die Clematis sieht auch gut aus", konstatierte ihre Freundin Eva Burch.

Eher unbeeindruckt von dem Jubel seiner Mutter Alexandra zeigte sich Frederik (3): Hochzufrieden mit sich und der Welt hockte er auf der Wiese und buddelte mit einem Stock eine sorgsam gepflanzte Rose aus.

Schwarze Geranien, winterfeste Begonien, Pflanzen aus Bioland-Anbau und Bio-Kräuter, Ziersträucher, technisches Gerät und Vogelhäuser galt es zu entdecken.

Während Claudia Feldkamp, von einem Sonnenhut geschützt, traumschöne Blumenarrangements steckte, gab es am Marktstand Dirk Stenzels Tomaten, Birnen und die ersten deutschen Erdbeeren zu kaufen.

"Wir waren bereits im vergangenen Jahr hier. Das hat uns so gut gefallen, dass wir jetzt wieder mit dabei sind", schwärmte Ulrike Lindemann-Weber. An ihrem Stand gab es köstliche Essigmischungen.

"Die Kräuter dazu kommen aus unserem eigenen 450 Quadratmeter weiten Garten", erklärte die passionierte Kräuterfachfrau. Zwischen Zitronenessig mit Melisse und Blutorangenessig empfahl sie besonders den Mix aus Rotweinessig und Bärlauch. "Rotwein ist blutbildend und Bärlauch hält die Arterien rein."

Nur ein paar Meter weiter standen die Gärtner Christian Lenk und Klaus Nöske Rede und Antwort bei verzwickten Fachfragen ("Wieso blüht mein Oleander nicht?"), während quasi im Beet nebenan Ideen für den plätschernden Überraschungsgarten aus dem Reich der Sinne präsentiert wurden.

"Wie hübsch", murmelte Margot Lobinger beim Anblick kunstvoll verzierter Miniaturbrunnen. "Was für ein Staubfänger", lautete die prompte Gattenantwort.

Und so war die dritte Haaner Gartenlust, auf der sich selbstverständlich viel lokale Prominenz wie Kulturchef Fritz Köhler und Bürgermeister Knut von Bovert tummelten, ein rundherum schöner Erfolg und selbst für die, die "bloß mal gucken wollten" ein hübscher Spaziergang durch den Sonnenschein.