Badespaß: Rein ins nasse Vergnügen

Im Kempener „aqua-sol“ und im Freibad Dorenburg tummelten sich am Mittwoch Wasserratten und Sonnenanbeter.

Kempen/Grefrath. Langsam aber sicher wagt sich der Sommer auch in unsere Breiten vor und lässt das Quecksilber auf 30 Grad und mehr steigen.

Wer nicht zur Abkühlung ans Meer fahren kann oder den ganzen Tag unter der heimischen Dusche verbringen möchte, ist derzeit in den Freibädern bestens aufgehoben.

Im Kempener "aqua-sol" an der Berliner Allee 53 lockten die hohen Temperaturen am Mittwoch zahlreiche Sonnenanbeter und Wasserratten in die vier Außenbecken und auf die 26000 Quadratmeter große Liegewiese.

"Morgens herrscht hier noch nicht soviel Trubel wie nachmittags, wenn die Jugendlichen da sind", weiß Bademeister-Azubi Stefan Lotz.

"Daher kommen ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern meist früher zum schwimmen."

Elisabeth und Harald Weidner zählen zwar nicht mehr zur Schwimmflügel-Fraktion, aber auch die Rentner aus St. Hubert genießen schon am Morgen das sonnige Wetter.

"Wir haben unseren Ausflug ins ,aqua-sol’ gleich mit einer Radtour verbunden", berichtet Elisabeth Weidner, die mit ihrem Mann ein schattiges Plätzchen unter einem Baum gefunden hat.

Dort hält es Jannis (2 1/2) keine Minute lang aus. Der kleine Wirbelwind fordert seinem Opa Karl Detree im Kinderplanschbecken alles ab. "Bei schönem Wetter kommen wir oft hierher.

Man sieht dem Jungen seine Freude an, wenn er durchs Wasser tollt", so Karl Detree, der schon seit über 20 Jahren regelmäßig aus Süchteln ins "aqua-sol" kommt.

Betriebsleiter Wolfgang Werthschulte und sein Team sorgen dafür, dass für niemanden der Badeausflug ein böses Ende nimmt.

"Wenn viel Betrieb ist, stehen Kollegen auf Abruf bereit. Für die Sicherheit in den Becken ist gesorgt", so Werthschulte, der sich von Gewitter-Prognosen für die nächsten Tage nicht abschrecken lässt.

Vor dem Freibad Dorenburg an der Stadionstraße145 in Grefrath hat die Pilger-Tour der Kühltaschen bereits eingesetzt. Gegen 11 Uhr tummeln sich vorwiegend Familien mit kleinen Kindern im Planschbereich. Jugendliche strapazieren die Wasserrutschen in die beiden großen Außenbecken.

"Ich rechne für die nächste Zeit mit etwa 2000 Besuchern täglich, wenn sich das Wetter hält", hofft Schwimmmeister Jörg Tichelkamp, seit 17 Jahren wachsam am Beckenrand in Grefrath.

Dazu soll neben den Eintrittspreisen und der großzügigen Liegeweise mit Baumbewuchs auch eine neue Attraktion auf dem Gelände beitragen.

"Wir haben ein Ballspielgerät aufgestellt, eine Art Basketballkorb mit vier Ausgängen. Man weiß nie, wo der Ball wieder rauskommt", so Tichelkamp.

"Das macht bestimmt Spaß", kommentieren Julian (10) und Markus (11) im Vorbeilaufen.

Im Moment ist den beiden Wasserratten aber eher nach Abkühlung. Hastig erklimmen beide zum wiederholten Male die Sprossen der Rutschbahn.