Kempen: Tippkönig Laurenzen grüßt aus Marokko

Die Spanier bringen den Sieg. Das Los entscheidet über weitere Platzierungen.

Kempen. Es hat nicht sollen sein: Sonntagabend zerplatzte in Wien der deutsche Traum vom EM-Sieg gegen Spanien. Dennoch hatte ein Deutscher Grund zum Jubeln: Jürgen Laurenzen setzte beim EM-Tippspiel der WZ als Einziger auf Spanien - und hatte insgesamt unerreichte 13 Punkte (von möglichen 30).

Mit WZ-Tippkönig Laurenzen haben sich elf Experten (soviel wie eine Fußballmannschaft) aus Kempen, Grefrath und Nettetal als Ball-Orakel versucht. Sie alle mussten im Vorfeld der EM einen Neun-Fragen-Katalog beantworten. Für alle richtigen Antworten gab es Punkte, wobei man für die Gretchenfrage nach dem EM-Sieger allein fünf Zähler einheimsen konnte.

Das schaffte nur Laurenzen. Daneben traute der Jugendleiter beim TuS St.Hubert Deutschland und Spanien den Sprung ins Halbfinale zu (jeweils ein Punkt) und war bei der Einschätzung von Miroslav Kloses Torjäger-Qualitäten mit am nächsten dran (drei Punkte).

Auch das frühe Gruppen-Aus für Griechenland (drei Punkte) prophezeite der 56-Jährige. Der Wahl-Hülser darf sich nun auf ein Bundesligaspiel mit Borussia Mönchengladbach, in Begleitung der WZ freuen.

Während der Tippkönig seinen Triumph samt Familie unter der Sonne Marokkos auskostet, freut sich Nesthäkchen Luca-Sophie Meyer über ihren zweiten Platz. "Ich bin zwar etwas traurig, dass Deutschland das Finale verloren hat, aber den WM-Ball von Sport Schröder kann ich gut gebrauchen", so die 13-Jährige, selbst erfolgreiche Stürmerin in der Damen-Equipe des FC St.Hubert.

Auch wenn die Luise-von-Duesberg-Schülerin letztlich dem Los ihren zweiten Platz verdankt, hat sie sich ihre acht Punkte mit Fußballwissen und Bauchgefühl verdient erspielt. So sah sie allein den Halbfinal-Einzug von Russland voraus. "Ich habe St.Petersburg im UEFA-Cup gegen Bayern München spielen sehen. Da war mit klar, dass die was draufhaben", erklärt Luca-Sophie, die ihren Sieg zusammen mit ihrer Familie am Timmendorfer Strand feiern möchte.

Als Dritter schaffte Kempens bekanntester Kommissar, Hans Pimpertz, mit ebenfalls acht Punkten den Sprung aufs Sieger-Treppchen. Zwischendurch böse vom Ausscheiden seines EM-Favouriten Niederlande überrascht, holte der 60-Jährige auch durch den vorausgesagten Halbfinal-Einzug der Deutschen und Spanier sowie das frühe Ausscheiden der Franzosen die nötigen Punkte. Er darf sich über einen Gutschein der Kempener Lichtspiele freuen.

"Nach so vielen Aufs und Abs der vermeintlich stärksten Mannschaften muss man anerkennen, dass Spanien von allen am konstantesten gespielt und den Titel verdient hat", findet Pimpertz.

Auch die weiteren Platzierungen mussten wegen Gleichstandes durch das Los entschieden werden: Herwig Eichelberger (sieben Punkte) bekommt als Vierter eine Geldwertkarte vom Badezentrum aqua-sol (in dem er selbst Hausherr ist) und Hans-Josef Klingen (sieben Punkte) ein 30-Liter-Fässchen Köpi nebst Edel-Gläsern und Tablett. Für die Plätze sechs bis elf gibt es jeweils "Trostpreise" der WZ.

Alle Tipper sind in Kürze zu einem EM-Frühstück ins Café Peerbooms am Buttermarkt eingeladen. Dort werden im Hundertwasser-Zimmer alle Preise verliehen und der Sieger bekommt den Pokal "WZ-Tippkönig EM2008" überreicht. Außerdem versüßt Café-Inhaber Manfred Oomen den Triumph mit einer "persönlichen Praline".