„Er ist einer der stillen Helden“
Der Lions Club würdigt Walter Simon. Der ist als Nikolaus eine Kempener Legende und kümmert sich um Kinder und Behinderte.
Kempen. Eine Visitenkarte vom Nikolaus - die hätte jeder gerne. Umso mehr, wenn der Mensch hinter dem Pappkärtchen nicht nur als der mildtätige Herr im rot-goldenen Mantel bekannt ist, sondern sich auch außerhalb des Advent um bedürftige Kinder und Behinderte kümmert.
Für sein Engagement als berühmtester Kempener Nikolaus, aber auch als Begleiter von Lourdes-Wallfahrten, Hilfsgüter-Lieferant für Tschernobyl-Opfer und guter Geist für viele Behinderte in Kempen wurde Walter Simon vom Lions-Club der Thomas-Preis verliehen. Als Dankeschön verteilte er Nikolaus-Visitenkarten und gute Wünsche: "Friede, Freude, Glück und Gelassenheit", wünschte der Geehrte den Laudatoren und Gästen im Rokokosaal.
Zuvor hatte Wilhelm Stratmann die Gründe für die Auswahl des 6.Thomas-Preisträgers dargelegt. "Wir haben dieses Mal die Kempener Bürger gefragt, wem sie den Preis verleihen würden. Die Antworten waren eindeutig", so der Lions-Präsident.
In seine berühmteste Rolle als Nikolaus schlüpft Simon seit 30Jahren; zunächst nur für die Nachbarschaft, inzwischen mit Tochter Andrea als Knecht Ruprecht und Fahrer Harald Neuhaus auch in Altenheimen, Schulen und bei Firmenfeiern. Einnahmen führt er guten Zwecken zu. "Er stellt den Nikolaus als soziales Vorbild dar", so Stratmann, der übrigens auch als Heiliger Mann aktiv ist.
Sein zweites Ehrenamt als Begleiter der Malteser-Behinderten-Wallfahrten nach Lourdes übt der AOK-Angestellte Simon ebenfalls schon seit Jahrzehnten aus, gehört inzwischen zu den "alten Hasen" und lernt junge Helfer an. Sowohl langjährige Teilnehmer als auch Mit-Betreuer waren zur Übergabe des mit 3000 Euro dotierten Preises nach Kempen gekommen.
"Walter Simon ist einer der stillen Helden, die das Zusammenleben in einer Gesellschaft erst möglich machen", betonte Stratmann und zählte die anderen Bereiche auf, in denen der Preisträger sich verdient gemacht hat: Er hat Hilfsgüter in die Ukraine gebracht, arme Kinder in Ghana unterstützt und ist Vize des Krankenhaus-Fördervereins.
"Ein Helfer aus Leidenschaft", so sein Fazit.