Grefrath: Exotische Wintergäste auf der Wiese

Schwarze und weiße Wasservögel leben einträchtig beieinander.

Grefrath/Mülhausen. Ein Schwarm Schwäne hat sich auf den Wiesen entlang der alten B509 zwischen Grefrath und Mülhausen niedergelassen. Und zwei ungewöhnliche Exemplare sind dabei: Neben weißen Höckerschwänen haben sich auch zwei schwarze Trauerschwäne dazu gesellt. Entlang der Niers leben sie und haben sich nun, da nicht mehr genug Nahrung in dem Gewässer zu finden ist, auf dem Acker niedergelassen. Dort gibt es genügend Gras für die Pflanzenfresser.

"Sie suchen sich Ackerflächen, die sie auf dem Fußweg erreichen können. Schwäne fliegen nicht so gerne, weil es für sie zu anstrengend ist", weiß Vogel-Expertin Stefani Pleines von der Biologischen Station Krickenbecker Seen in Hinsbeck.

Die Trauerschwäne sind ursprünglich in Australien beheimatet. Zunächst gab es sie nur in Gefangenschaft. Doch die Tiere, die entkommen konnten, fühlen sich nun in der Wildnis ganz wohl. Mit ihren weißen Artgenossen verstehen sie sich gut. Doch selten kommt es vor, dass sich zwei schwarze Schwäne finden. An der Niers hat es offensichtlich dennoch geklappt.

Kurz vor der Brutzeit, die Ende März/Anfang April beginnt, suchen sich die majestätischen Vögel paarweise Reviere und finden sich erst danach wieder zusammen, um gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen. Schon jetzt sind die ersten Wintergäste wieder verschwunden: Von einem Dutzend ist noch etwa die Hälfte dort. In ein paar Wochen werden dann wohl alle in ihrem Revier sein.