Grefrath: Übung - Bus-Unglück als Lehrstunde
Einsatzkräfte proben den Ernstfall eines schweren Verkehrsunfalles mit vielen Verletzten.
<strong>Grefrath. Im Minutentakt treffen Rettungsfahrzeuge ein. Die Ostumgehung ist weiträumig abgesperrt. Auf der Fahrbahn liegt ein Bus. Zum Teil hat er einen Pkw unter sich begraben. Überall jammern und stöhnen Menschen vor Schmerzen. Doch das scheinbare Unglück ist keins, sondern eine nicht angemeldete Großübung namens "Herbstausflug 2007". Nach Aussage von Kreisbrandmeister Klaus Riedel handelt es sich um die bislang anspruchsvollste Übung im Kreis. Vertreter der Bezirksregierung beobachten rund zwei Stunden den Ablauf.
Etwa 200 DRK-Helfer, Rettungsassistenten, MHD-Helfer und Feuerwehrkräfte sind neben rund 50 Einsatzfahrzeugen bei der Katastrophenübung in Grefrath im Einsatz. 50 "Verletzte" müssen geborgen und für den Weitertransport in die Krankenhäuser ärztlich versorgt werden. Deswegen haben sich auch zahlreiche Notärzte auf den Weg in die Niersgemeinde gemacht.
Auf dem Parkplatz des Eissportzentrums richten die Rettungskräfte einen Behandlungsplatz mit Zelten ein. Die Einsatzkräfte wirken wie ein Uhrwerk zusammen und verfallen nie in Hektik. Wichtig ist in einem solchen Fall die Erfassung und Registrierung der Verletzten. Und das funktioniert ohne Probleme.
Für ihn und Sven Möllenbrink vom Deutschen Roten Kreuz ist wichtig, dass man durch das "Zwischenparken" der Verletzten auch die Spannung etwas rausnehmen kann. Mit dem Verlauf der Übung sind beide zufrieden.
Thomas Metzer, der Wehrführer in Willich ist und auf Kreisebene stellvertretender Kreisbrandmeister, ist einer der geistigen Väter der Übung, die eine planerische Vorlaufzeit von rund zwei Monaten hatte. Im Vorfeld der Übung hatte das Amt für Ordnung und Straßenverkehr des Kreises Viersen einen Einsatzplan für den Fall erarbeitet, bei dem eine Vielzahl von Verletzten gleichzeitig behandelt werden müssen.