Tanzen mit einem Profi

Ballett: Der Choreograph Robert North gibt an der Martin-Schule einen Tanz-Workshop. Dabei kommen alle ganz schön ins Schwitzen.

Kempen. Aufgeregt war die Stimmung gestern bei der Nachmittagsbetreuung der Martin-Schule. Choreograph Robert North vom Theater Krefeld/Mönchengladbach war mit seiner Frau Sheri Cook und der Solotänzerin Silvia Behnke nach Kempen gekommen, um mit den Schülern einen Tanzworkshop zu machen. Die 16 Jungen und Mädchen aus den fünften bis siebten Klassen blickten zunächst skeptisch drein.

Die Scheu vor dem Amerikader hatten sie aber schnell verloren. North und seine Begleiterinnen wurden mit einem kräftigen "Hello" empfangen. Dann ging es ohne viele Worte los. Angefangen wurde mit einfachen Bewegungen: Arme heben, den Kopf und die Hüften kreisen lassen - ein bisschen wie Aerobic. Bald wurde es aber komplizierter, Beine und Arme schwangen gleichzeitig, dann folgten Bewegungen nach vorne. Fast spielerisch wurden aus den einfachen Abläufen kleine Choreographien.

Die sieben Schüler, die sich trauten mitzumachen, kamen bald ins Schwitzen. "Das ist ganz schön anstrengend", stellte die elfjährige Laura in einer kleinen Pause fest. Aber trotzdem wollten alle weitermachen. "Das macht richtig Bock", rief der 13-jährige Florian. Jan-René hatte richtig Gefallen an den Tanzschritten gefunden. "Ich hoffe, wir machen noch ein paar Michael Jackson Schritte. Die kann ich nämlich", verkündete der Zwölfjährige stolz und zeigte den Moonwalk.

"Sie sind gut", freute sich Robert North über seine jungen Schüler. "Es ist wichtig, den Rhythmus und den Beat zu spüren", erklärt North, warum er sich auf dieses Projekt eingelassen hat. Er selbst habe erst mit 19 angefangen zu tanzen. "Man kann also auch spät anfangen", schmunzelt der Choreograph.

Lehrerin Martina Kother hatte die Martin-Schule für dieses Projekt angemeldet. "Ich hatte einfach mal angerufen und dann selbst Angst vor meiner eigenen Courage. Ich hatte doch Zweifel, ob das was für die Kinder ist", verrät die Lehrerin. Aber ihre Befürchtungen waren doch unbegründet. Zwar ließen sich nicht alle auf dieses Projekt ein, aber die, die es taten, hatten Spaß.

Mit roten Köpfen und verschwitzt holten sie sich am Ende noch Autogramme bei den drei Tänzern und bedanken sich mit Blumen für die außergewöhnliche Nachmittagsbetreuung.