Männerhände setzen Bäume
Spende: 120 von 380 Bäumen sollten von Alt und Jung gepflanzt werden – die Jungen kamen jedoch nicht.
<strong>Schaag. Es sollte eine Generationen übergreifende Aktion werden: Nachdem Kaiser’s-Tengelmann 380 junge Bäume gespendet hatte, wollte man mit diesen nicht nur den Ortsteil verschönern, sondern auch Jugendliche einbeziehen. Alt und Jung sollten Seite an Seite die Bäume einpflanzen und dabei ins Gespräch kommen. "Dann merken die Erwachsenen, dass die jungen Leute nicht nur Unsinn machen, sondern auch für sinnvolle Projekte zu haben sind", hatte die Initiatorin der Aktion "Jugend pflanzt einen Baum", Kaiser’s-Marktleiterin Marion Bonackers, gehofft.
Nur: Am Samstagmorgen ließ sich kein Jugendlicher am Treffpunkt hinter der Hubertusschule blicken. Neben Ortsvorsteher Günter Syben waren einige CDU-Mitglieder um Vorsitzenden Willi Adrians und JU-Chef Carsten Zint sowie Mitglieder der Schützenbruderschaft mit dem Spaten in der Hand erschienen: Insgesamt rund 15 Freiwillige, von Unter-20-Jährigen keine Spur.
Vorerst aber pflanzen die Erwachsenen die ersten 120 der gespendeten Bäume und Sträucher selbst ein. Hinter der Schule, wo die zu groß gewordenen Tannen gefällt wurden, stehen nun kleinere Gehölze. Außerdem wurde am Kreuzgarten und in der Mühlenbach-Aue gepflanzt. Die restlichen Bäume und Sträucher sollen in den nächsten Wochen ihren Platz finden.
Die Enttäuschung blie aber: "Wenn die Jugendlichen nicht mit uns zusammen arbeiten wollen, dann brauchen sie auch nicht zu meckern, dass sie nicht anerkannt werden", folgert Syben.