Kinder singen vom Weltfrieden

Musical: Die Chöre von Christ-König feiern mit „Die Kinder von Girouan“ eine umjubelte Premiere in der LvD-Aula

Kempen. 54 Kinder und Jugendliche brachten am Wochenende die Aula des Luise-von-Duesberg-Gymasiums zum Klingen. Das Musical "Die Kinder von Girouan", aufgeführt vom Kinder- und Jugendchor Christ-König, hatte am Freitagabend Premiere und begeisterte in der prall gefüllten Aula.

Zum Inhalt: Ein Wissenschaftler hat einen Tabak entwickelt, der alle Erwachsenen einschlafen lässt. Er fordert, dass alle Völker der Erde aufhören, Krieg zu führen, und sich vertragen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen schickt er in jede Stadt eine Dosis, die die Erwachsenen für eine ungewisse Dauer einschlafen lässt. So auch in Girouan, einem kleinen Dorf, das durch die Faulheit der Erwachsenen verkommen ist.

Schon in der ersten Szene entern die Kinder stimmgewaltig die Bühne und singen "Wenn wir was zu sagen hätten, das ist ganz gewiss, vieles muss geändert werden, ohne Kompromiss." Die Möglichkeit bekommen sie, als sie auf sich allein gestellt sind. Marcel (Jonas Duffhauß) übernimmt zusammen mit Brigitte (Lea Frickel) die Führung und teilt die Aufgaben ein. Die Kinder machen sich mit Eifer ans Werk und beschließen, das Dorf so schön herzurichten, wie es einmal war.

Der Alkohol, schuld an der Lethargie der Erwachsenen, wird kurzerhand in den Fluss gekippt. Und als dann schließlich die Erwachsenen (Mitglieder des Jugendchors) aufwachen, trauen sie ihren Augen nicht, so schön ist das Dorf auf einmal.

Man merkt der Inszenierung an, wie viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt wurde.

Die Kostüme sind mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, nach der Pause gibt es sogar einen echten Brunnen auf der Bühne. Die Kinder unterstreichen mit vielen Gesten das Gesungene und bewegen sich auf der Bühne fast schon wie Profis. Unterstützt werden sie von einem kleinen Orchester.

Die Zuschauer sind begeistert. "Es hat mir sehr gut gefallen." berichtet Rainer Helfenbein, Schulleiter des LvD. Christian Gerlach (16) ist gekommen, weil sein großer Bruder Philip mitspielt. "Er spielt den Wirt Gaston. Das macht er klasse, aber das Stück finde ich auch so toll."

Seit März 2006 haben die Chöre mit ihrem Leiter Ralph Hövel an dem Stück gearbeitet. Das Publikum belohnte die Mühe mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations. Sichtlich gerührt zeigte sich Hövel dann auch bei seiner kurzen Ansprache nach der Aufführung: "Sie waren ein wunderbares Publikum." Dann wurde auf den Erfolg angestoßen.