Kempen: Diabetes - Kein Tag ohne Spritze

Ina Germes-Dohmen lebt seit 19 Jahren mit der Krankheit. Die 45-Jährige bekam während ihrer zweiten Schwangerschaft Gestationsdiabetes.

Kempen. "Bei Einladungen gebe ich den Nachtisch immer ab, greife zum trockenen Sekt und lasse den Orangensaft stehen." Das macht Ina Germes-Dohmen nicht, weil sie schlank bleiben möchte oder dem Alkohol zugetan ist, sondern aus bitterer Notwendigkeit: Sie ist Diabetikerin.

Diabetes: Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt "die Harnuhr".

Krankheit: Es ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Glukosekonzentration im Blut chronisch erhöht ist. Es gibt verschiedene Formen. Die bekannteste ist die Diabetes Mellitus.

Verbreitung: Etwa sechs Millionen Menschen in Deutschkland leiden unter ihr. Hatten vor 15Jahren sieben bis zehn Prozent aller Patienten der Inneren Abteilung des Hospitals Diabetes, so ist der Anteil inzwischen auf 40 bis 45 Prozent gestiegen. Im Bundesdurchschnitt liegt er bei 30 Prozent.

Versorgung: In Kempen gibt es gleich zwei medizinische Anlaufstationen: Die Innere Abteilung des Hospitals erhielt von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft die Anerkennung als Behandlungseinrichtung für Typ2-Diabetiker und Beqir Brahimi von der Kassenärtzlichen Vereinigung Nordrhein die Zulassung für eine Diabetologische Schwerpunktpraxis.