Feiern mit Feijoado und Golabki

Beim Nationenfest der Bischof-Peters-Straße gibt es Gerichte aus aller Welt. Die Nachbarn stammen aus 20 Nationen.

Kaldenkirchen. Große Welt ganz klein: Viele Länder waren vertreten beim Kaldenkirchener Nationenfest in der Gaststätte "Zur Mühle". Dabei hatten die 70 Teilnehmer keine lange Anreise: Sie gehören alle zur Nachbarschaftsgemeinschaft Bischof-Peters-Straße. Bei einem Buffet mit selbst gemachten internationalen Gerichten feierten die Familien bis in die Nacht: "Das ist eine nette Gemeinschaft", freute sich ein chinesischer Familienvater, "hier fühlen wir uns wohl."

Feijoado war dabei und Golabki- brasilianischer Eintopf und polnische Kohlrouladen, dazu Nudelgemüse aus China und Kässpätzle aus Schwaben. Fürs Buffet hatten die Familien gebraten, gebrutzelt und gebacken. Schriftführer Peter Schwan hatte alle Hände voll zu tun, die exotischen Namen der Spezialitäten zu notieren: "Schreibt man Borsch oder Bortsch?", fragte er. Geschmeckt hat der russische Eintopf allemal.

Das gemeinsame Essen und Feiern war für Jörg Hebben ein Beispiel gelungener Integration: "Auf unserer Straße leben so viele Nationen", sagte der Vorsitzende zur Begrüßung, "aber es hat noch nie Palaver geben, weil die Kommunikation stimmt, weil sich jeder um jeden kümmert." Gemeinschaft habe in Kaldenkirchen Tradition, so Hebben, denn vor Jahrzehnten hätten auch Deutsche unterschiedlicher Herkunft, etwa aus Pommern oder Schlesien, zueinander gefunden.

Ob aus Kasachstan oder Marokko, Polen oder USA, Afghanistan oder Vietnam- die Nachbarn verschiedener Abstammung kommen gut aus miteinander. So unterhielten sich an diesem Abend in der "Mühle" Günter und Massimo, Lin und Esther, Ines und Elena. Und da spielte Alessio mit Paul. Denn zur Welt der Großen gehören auch die Kleinen.