Tarifkonflikt Warnstreiks mit Auswirkungen im Rheinland und Ruhrgebiet

Düsseldorf · Nach ersten Nadelstichen weitet Verdi ab Donnerstag die Warnstreiks im öffentlichen Dienst aus: Mancherorts bleiben Kitas und Schwimmbäder dicht, andernorts fahren keine Busse und Bahnen.

In Aachen werden 1500 Streikende zu einer Kundgebung in der Innenstadt erwartet

Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wegen ausgeweiteter Warnstreiks müssen sich die Menschen an diesem Donnerstag mancherorts auf Wartezeiten beim Amt, geschlossene Kitas und Schwimmbäder oder nicht abgeholte Mülltonnen einstellen. Regionale Streik-Schwerpunkte liegen im Rheinland und dem Ruhrgebiet. Um den Druck auf die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen im laufenden Tarifkonflikt zu erhöhen, hat Verdi in zahlreichen Städten in Nordrhein-Westfalen zu Streikaktionen im öffentlichen Dienst aufgerufen.

Spürbar werden dürften die Arbeitsniederlegungen am Donnerstag vor allem in und um Aachen, den Revierstädten Bochum, Bottrop, Herne und Marl sowie am linken Niederrhein. So bleiben dort viele städtische Kitas zu oder bieten nur Notbetreuung an. Auch das Personal von Sparkassen, Müllentsorgungsbetrieben, Verwaltungsbehörden oder einigen kommunalen Kliniken ist zum Streik aufgerufen.

Große Kundgebung für Streikende aus Aachen und Umgebung

In Aachen bleiben zudem die Busse des Nahverkehrsunternehmens ASEAG in den Depots. Bei einer Kundgebung in der Innenstadt werden dort nach Verdi-Angaben am Vormittag rund 1.500 Teilnehmer erwartet.

Verdi fordert ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Eine erste Verhandlungsrunde in Potsdam war am 24. Januar ergebnislos verlaufen, Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die schwierige Haushaltslage.

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(dpa)