Lustig, witzig und für Kinder

Astrid Lindgren: Die 4a der gleichnamigen Schule hat schon viele Bücher der Schwedin gelesen.

Kempen. An Astrid Lindgren und ihren Büchern kommen diese Kinder nicht vorbei - schließlich trägt ihre Schule den Namen der berühmten schwedischen Schriftstellerin. Doch für die 4a ist das kein Problem: Jeden Montag haben die Grundschüler bei ihrer Lehrerin Karin Rosinski eine Literaturstunde und da gehört Lindgren einfach dazu.

"Morgen, am 14.November vor 100 Jahren, wurde sie geboren", weiß Iris Gutjahr. Die Neunjährige hat auch das Todesjahr der Autorin parat: "1994." Patrick Bienieck kann sich Lindgrens Geburtsdatum gut merken. Denn an dem Tag ist er auch geboren - 90Jahre später. Er wird morgen zehn Jahre alt.

Erst vor kurzem haben Anna-Lena Schmitz, Anna-Lena Scholz und Eric Lindackers Bücher von Astrid Lindgren in ihrer Klasse vorgestellt. Die drei Neunjährigen haben "Madita", "Klingt meine Linde" und "Michel in der Suppenschüssel" gelesen.

Im Laufe ihrer fast vierjährigen Schulzeit haben sie eine Menge der Lindgren-Bücher gelesen oder deren Verfilmung gesehen. Wobei Michel, Pippi und Karlsson die absoluten Favoriten der Kinder sind.

Was macht deren Faszination aus? "Lindgren erzählt so schön und es macht Spaß, die Geschichten zu lesen", sagt Rebecca Müller (9). Jonas Eichhorn (9) findet sie witzig. Besonders Karlsson hat es ihm angetan. Ebenso wie Lennart Küster (9): "Wenn der auf seinen Bauchnabel drückt und dann mit dem Propeller fliegen kann. Das ist lustig."

Kristin Ixfeld (9) weiß, dass die Geschichten erfunden sind. "Kinder können das nicht alles machen, was Michel tut." Aber die Vorstellung, dass ein Kind so etwas machen könnte, das gefällt ihr.

Auch Mario Lecluyse (9) weiß, dass die Streiche zwar lustig, aber doch meist fürs wirkliche Leben viel zu gefährlich sind. "Michel und Pippi bekommen immer Ärger deshalb." Kerstin Wederhoven hat ihrer Mutter einmal einen Streich in Pippi-Manier gespielt. Als die Mutter einkaufen war, hat die Neunjährige einen Eimer mit Wasser an die Tür gestellt. Als die Mutter die Tür aufmachte, ist er umgekippt. "Da hat es Ärger gegeben", erinnert sie sich. Über den Streich gelacht habe die Mutter auch nicht.

Sebastian Schulz (9) hat einen Fernsehbericht über Astrid Lindgren gesehen. Seit dem weiß er, dass sich die Schwedin für ihre kranke Tochter Geschichten ausgedacht und später aufgeschrieben hat. "Die Tochter hat den Namen Pippi Langstrumpf erfunden", erklärt der Neunjährige.

Nachbarschaft: Etwa 500 Menschen leben in der Siedlung im Süden von Kaldenkirchen an Bischof-Peters-, Johann-Sticker-, Joe-Alex- und Johann-Melchior-Straße. Ein Viertel ist in der Nachbarschaftsgemeinschaft organisiert.

Nationen: Aus rund 20 Herkunftsländern stammen laut Nachbarschafts-Vorsitzendem Jörg Hebben die Bewohner: "Bis auf Australien sind alle Kontinente vertreten."

Kontakt: Bei Veranstaltungen der Nachbarschaft sind Gäste willkommen. Infos: Jörg Hebben, Tel.02157/132505.