Grefrath: Zum Forschen nach Amerika

Wissenschaft: Am Donnerstag macht sich die Vinkratherin Claudia Cremers nach Michigan auf, um dort Proteine zu untersuchen.

Grefrath. Es gibt nicht nur eine Globalisierung der Wirtschaft - es gibt auch eine Globalisierung des Wissens. Junge Forscher gehen heute häufig internationale Wege, um ihre Studien voran zu treiben. Claudia Cremers geht sogar über den großen Teich - von der Niers an den Huron River.

Die Koffer sind gepackt. Donnerstag startet der Flieger in die Staaten. Dort wird die Vinkratherin an einem besonders profilierten Wissenschafts-Standort arbeiten - in Ann Arbor, an der University of Michigan. Mit einem klar definierten Ziel: Die Diplom-Biologin stellt die experimentellen Weichen für ihre Promotion. Vor ihr liegen drei Jahre praktischer Arbeit in Amerika. "Für das Schreiben der Dissertation komme ich dann wahrscheinlich wieder zurück nach Hause."

Damit sind wir beim Thema, dem sich die Vinkratherin widmen wird: Sie analysiert Funktion und Struktur von "Hsp33", einem Hitzeschock-Protein, das in allen Zellen existiert. Ein höchst komplexes Protein. "Wir machen die Grundlagenforschung an einem vergleichsweise einfachen Organismus", erklärt die Biologin. Es ist der Modellorganismus "E.coli". Hitzeschock-Proteine werden verstärkt gebildet, wenn Zellen der Hitze und anderen belastenden Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.