Nettetal: Ausschuss - Rettungswache für den Westen

Auf dem Gelände der Stadtwerke in Kaldenkirchen wird eine Dependance der Lobbericher Rettungswache gebaut.

Nettetal. Die Rettungswache am Lobbericher Krankenhaus bekommt eine Nebenstelle in Kaldenkirchen. Die Dependance soll noch dieses Jahr auf dem Gelände der Stadtwerke in unmittelbarer Autobahn-Nähe gebaut werden. Ein Rettungswagen wird ab 2009 dort stationiert. Einstimmig fiel diese Entscheidung im neuen Ausschuss für Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr.

Aber es gab am Donnerstagabend auch bemerkenswerte Zwischentöne in der Debatte. So mochte Willi Pollmanns (CDU) die beiden Standorte für die Rettungswagen nur als "Zwischenlösung" akzeptieren: "Mittelfristig müssen wir über einen zentralen Standort nachdenken." Und Hans-Dieter Heimes (SPD) knüpfte ausdrücklich daran an: Sein Pro für einen zentralen Standort des Rettungsdienstes in Nettetal verklausulierte er mit dem Hinweis "wenn sich die Möglichkeit ergibt".

Nach diesen Äußerungen erklärte Bürgermeister Christian Wagner (CDU), ein Zentral-Standort stehe "nicht in Überlegung der Verwaltung". Die jetzt getroffene Entscheidung für die Kaldenkirchener Dependance und das Beibehalten der Station am Lobbericher Krankenhaus "bietet die bestmögliche Versorgung von Nettetal". Zudem: Den zentralen Neubau einer Rettungswache- und damit eine Loslösung vom Städtischen Krankenhaus in Lobberich- lehnen die Krankenkassen derzeit strikt ab. Und die haben finanziell ein gewichtiges Wort.

Die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche sah auch für den Standort am Lobbericher Krankenhaus Vorteile: Freiwerdender Raum schaffe dort Luft für Verbesserungen. Im Hintergrund der Entscheidung für die Kaldenkirchener Rettungs-Zweigstelle stand, dass Eintreff-Zeiten des Notwagens in Kaldenkirchen, Leuth und Bracht oft unzulänglich sind. Die Stadtverwaltung: "Durch die Verlagerung eines Rettungswagens nach Kaldenkirchen kann die Überlebens-Chance eines Notfall-Patienten wesentlich gesteigert werden."