SMS-Betrug Ehepaar aus Grefrath überweist Geld an vermeintlichen Sohn

Grefrath · Ein Schockanruf, falsche Polizeibeamte am Telefon, Betrug über SMS: Betrüger versuchen immer wieder, Menschen unter Druck zu setzen, um an Geld oder Wertgegenstände zu kommen. Jetzt hatten sie mit der SMS-Masche Erfolg.

Immer wieder fallen Opfer auf den Messenger-Trick der Täter rein.

Foto: Birgitta Ronge

(msc) Ein Ehepaar aus Grefrath ist am Wochenende Opfer eines SMS-Betrugs geworden. Wie die Polizei am Dienstag berichtete, erhielten die beiden am Samstagabend eine Nachricht ihres „Sohnes“: Ihm sei sein Handy in die Toilette gefallen, und nun habe er eine neue Nummer. Die Betrüger warteten dann bis zum Sonntagabend, bevor sie die nächste Nachricht des vermeintlichen Sohnes hinterher schoben. Diesmal schrieb er ihnen, dass er nun Zahlungsprobleme habe. Das erschien dem Ehepaar glaubhaft, weshalb es einen vierstelligen Betrag überweis.

Als danach eine weitere Zahlungsaufforderung des „Sohnes“ kam, wurden die beiden aber doch hellhörig. Sie fragten ihn online nach privaten Daten wie den Namen der Kinder. Daraufhin brach der Kontakt ab. „So wurde zumindest eine zweite Überweisung verhindert“, so eine Polizeisprecherin. Doch dieser Fall zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, dass immer wieder über die verschiedenen Online- und Telefonbetrugsmaschen gesprochen werde. „Informieren Sie immer wieder Freunde und Bekannte, nicht nur ältere Menschen“, so die Polizei weiter.

Der wichtigste Rat der Polizei lautet: „Niemals Geld überweisen oder aushändigen! Auch wenn eine Notsituation scheinbar glaubhaft vorgetragen wird – vergewissern Sie sich, wer Ihr Gegenüber ist. Rufen Sie Angehörige über die Ihnen bekannten Nummern an.“ Wenn man diese nicht erreiche, solle man nicht in Panik geraten. „Fragen Sie andere Angehörige oder Nachbarn. Sie können sich auch immer hilfesuchend an die Polizei wenden – aber zahlen Sie nicht.“

Ein Schockanruf, falsche Polizeibeamte am Telefon, Betrug über SMS oder Messenger: Mit diesen Methoden versuchen Betrüger immer wieder, ihre Opfer einzuschüchtern und unter Druck zu setzen, um an Geld oder Wertgegenstände zu kommen. Erst Anfang des Monats hatte die Polizei im Kreis Viersen vermehrte Meldungen zu diesen Taten registriert – meist hatten es die Täter mit der Messenger-Masche versucht.

(msc)