Neersen: Mitsingen erwünscht

Beim „Christmas Jazz“ wurde dem Publikum auch ein kleines Musical geboten.

Neersen. Geprobt worden war zum Teil schon seit den Sommerferien. Die musikalische Ernte eingefahren wurde am zweiten Advent. In der ausverkaufen Friedenskirche hieß es "Christmas Jazz". Ob nun schon zum neunten Mal, wusste auch der musikalische Leiter Klaus-Peter Pfeifer bei seiner Begrüßung nicht zu sagen. Was ihn aber auch nicht störte. "Freuen Sie sich einfach auf die Darbietungen", erklärte er dem Publikum.

Das wartete gespannt darauf, was die Willicher Kinderchöre, die Flötengruppe der Emmaus-Kirchengemeinde, die Mitglieder des Jungen Chores und der Emmaus-Kantorei Willich in diesem Jahr einstudiert hatten. Unterstützt wurden diese wieder von verschiedenen Solistinnen und Solisten, wobei sich die Sängerin Simone Nardelli besonders hervortat. Vor allem "The greatest Gift of all", das sie gemeinsam mit den Kinderchören vortrug, wurde mit sehr viel Applaus bedacht.

Mit Spannung wartete das Publikum auch auf die Aufführung des traditionellen Kindermusicals. "Wir gehen mit der Zeit" ließ Pfeifer zuvor wissen. In diesem Jahr hatte man nämlich "Weihnachtszeit-online" von Ruthild Eicker-Grothe ausgesucht. Das Musical handelt vom Fest, aber anders, als man es kennt: In einem Chat von zwei deutschen Geschwistern mit einem Mädchen aus Kairo (gespielt von Ellen Jungmann, Miriam Noceti und Tabea Duschel) kommt die Frage der Ägypterin auf, was denn Weihnachten eigentlich ist und was es mit den Geschenken auf sich hat.

Mit Musik und Gesang wurde erzählt, wie man das übers Internet erklären kann. Am Ende des Stückes reist die Ägypterin zu ihren Chat-Freunden, um das alles selbst zu erleben. Und zur Überraschung aller stellte sich heraus, dass sich die Mütter der Kinder sogar kennen. Das gemeinsame Weihnachtsfest ist dann der Höhepunkt des Musicals. Viel Applaus war der Lohn für die Aufführung. Im Altenheim Moosheide wird das Musical übrigens auch noch einmal gezeigt - eine gute Tradition, die man fortführen will.

Applaus gab es auch für die 25übrigen Stücke im Programm. Nur für den Gitarristen Bernd Herbrand wurde dabei eine "Zugabe" gespielt: Edi Grötzinger legte mit seinem Saxophon ein äußerst jazziges "Happy Birthday" hin, in das am Ende das ganze Publikum einfiel.

Mitsingen war auch im übrigen Programm immer wieder erwünscht. Ob als Kanon mit den Chören oder gemeinsam - die Stimmbänder waren gefordert. Aber die Hauptarbeit leisteten die Chöre, die vor allem Weihnachtslieder aus dem englischen Sprachraum vortrugen. Aber auch deutsche Stücke kamen vor, darunter "Kommet ihr Hirten", das Elisabeth Nisters auf ihrer Alt-Flöte spielte.