St. Tönis: Nikolaus-Wette gewonnen: 500 Euro

Günter Rudnick, der den Pastorswall als Grüne Lunge und Spielplatz fördert, freut sich über den ausgestellten Scheck.

St. Tönis. Die rote Nikolausmütze mit dem weißen Rand stand Bürgermeister Albert Schwarz gut. Die Kopfbedeckung diente ihm am Samstagvormittag nicht nur als Schutz vor Kälte. Er wollte mit diesem Outfit auch zum Gelingen einer Wette beitragen: Sollte es am Nikolaustag tatsächlich gelingen, 50 Nikoläuse auf den Rewe-Parkplatz zu locken? Die Idee zu der Wette hatte Günter Rudnick, Gründer des Fördervereins Pastorswall.

Falls es mit den 50 Nikoläusen klappen sollte, hatte Rewe-Marktleiter Hans-Joachim Zielke zugesagt, dem Förderverein 500 Euro zukommen zu lassen. "Ich würde mich freuen, wenn ich diese Wette verlieren würde", gab Zielke zu verstehen. Punkt zwölf Uhr wurde es spannend. Der Marktleiter protestierte nicht, als Bürgermeister Schwarz auch diejenigen als Nikoläuse mitzählte, die nur eine entsprechende Mütze trugen. Einige Kinder kamen als Geschenke verpackt. Auch sie zählten mit. Ein Mini-Nikolaus trug einen Bart aus weißem Papier.

Warum muss der Nikolaus eigentlich immer ein Mann sein? Auch Käte Lammerichs fühlte sich von der Wette angesprochen. Die 78-Jährige war in rotem Kostüm und weißem Rauschebart gekommen. 82 Nikoläuse hatte Albert Schwarz gezählt - allein 25 von ihnen standen auf einem Lkw-Anhänger: Die Mitglieder des Hobby-Akkordeon-Orchesters 1957 St. Tönis beschallten die Szenerie mit Weihnachtsliedern. Marianne Nößemes (79) vom Heimatbund St. Tönis sagte ein Gedicht auf Plattdeutsch auf.

Ein einziger Nikolaus war im Bischofskostüm gekommen - er ließ sich auf einer Art Rikscha von Knecht Ruprecht fahren. Während der Markt Glühwein und Erbsensuppe verkaufte, bot die Kolpingsfamilie direkt daneben Waffeln an. Der Erlös wird in den neuen Notarztwagen gesteckt.

Später schlüpfte Rolf Giesen, stellvertretender Vorsitzender der Kolpingsfamilie, ins Nikolauskostüm und machte den Kindern im Einkaufsmarkt eine Freude. Freuen werden sich auch die Kinder rund um den Pastorswall: "Von den 500 Euro soll eine Tischtennisplatte angeschafft werden", sagt Günter Rudnick. Wenn noch Geld übrig bleibt - umso besser: Im Kleinkinderspielbereich fehlt auch noch das eine oder andere.