Mobilität in Willich Stadt Willich soll zwei neue Fahrradstraßen ausweisen

Willich · Im vergangenen Jahr verabschiedete der Planungsausschuss ein Fahrradstraßen-Konzept für insgesamt neun Straßen.

Fahrradstraßen werden unter anderem mit Piktogrammen gekennzeichnet (Symbolfoto).

Foto: dpa/Carsten Koall

(djm) Der Willicher Planungsausschuss hat zwei weitere Punkte aus dem „Mobilitäts- und Verkehrskonzept“ (MoVe) auf den Weg gebracht. Die Politiker stimmten der Ausweisung von zwei weiteren Fahrradstraßen zu. Konkret sind dies die Cloerbruchallee südlich von Neersen und die Straße „Zum Schwimmbad“ in Alt-Willich (Zufahrt Freizeitbad).

Am 18. Januar 2024 hatte der Planungsausschuss ein Fahrradstraßen-Konzept für insgesamt neun Straßen verabschiedet. Eine Fahrradstraße muss nicht aus Gefahrgründen ausgewiesen werden, sondern die Entscheidung kann sich „allein auf den individuellen Beitrag zu einer geordneten städtebaulichen Entwicklung stützen“, so die Verwaltung. Für die Cloerbruchallee sieht die Verwaltung die Bedeutung als Zubringer zum auf der östlichen Seite der Hauptstraße beginnenden Alleenradweg. Dieser stelle die wichtigste Nord-Süd-Tangente für den Radverkehr dar, die Willich mit den zwei größten Oberzentren am mittleren Niederrhein verbinde, und werde sowohl von Berufspendlerinnen und -pendlern als auch zu touristischen Zwecken genutzt. „Die Einrichtung einer Fahrradstraße würde bereits jetzt die Bedeutung der Verbindung untermauern und ein klares Zeichen für die Förderung des Umweltverbundes setzen.“ Die Sackgasse „Zum Schwimmbad“ wird von vielen Badbesuchern per Fahrrad genutzt. Durch die Ausweisung wird die Anfahrt für Radfahrer noch attraktiver – auch in Verbindung mit den geplanten überdachten Fahrrad-Stellplätzen am Freizeitbad. „Zum anderen untermauert die Einrichtung einer Fahrradstraße an der größten städtischen Freizeiteinrichtung das übergeordnete Mobilitäts- und Verkehrskonzept (MoVe) und das damit verbundene Ziel, den Anteil des Umweltverbundes am Modal Split bis 2035 um 17 Prozent zu steigern“, so die Verwaltung weiter. Fahrradstraßen werden über eine farbliche Gestaltung der Fahrbahndecke gekennzeichnet. Verkehrsplaner Steven Müller sagte, die Kommunen im Kreis wollen sich über eine einheitliche farbliche Gestaltung verständigen. Die Kosten lägen zwischen 10 000 und 15 000 Euro je Straße, so Müller weiter.