Stadtgeflüster: Süße Bären – böse Fallen

Vom Besuch beim Fußball-Bundesligisten und von Bürgermeistern, die etwas zu feiern haben.

Willich/Tönisvorst. Das werden die Kinder später wieder ihren Kindern erzählen können: "Ich war auf Schalke". Im Rahmen des Ferienspielprogramms hatten SPD und FDP Tönisvorst diese Fahrt angeboten und 40 Kinder hatten die Chance genutzt, einen der berühmtesten Fußballclubs Deutschlands zu erleben.

Da hatte er keine Ruhe gegeben, Christoph Giltges, der die oben geschilderte Fahrt mit organisiert hatte. Nun hatte sich Giltges in den Kopf gesetzt, ein paar Stars der Blauweißen für eine Autogramm-Stunde oder ähnliches "loseisen" zu können. Weswegen er pausenlos telefonierte. Mit dem Erfolg, dass er bei jedem Gespräch eine Stufe höher rutschte, schließlich landete er bei S04-Manager Andreas Müller. Der zeigte sich auch verständnisvoll - im Ton. Nicht in der Sache. Da sei nichts zu machen, bedauerte der "Eurofighter".

Viele von Ihnen werden die wöchentliche Warnmeldung kennen. Die, dass der Kreis Viersen seine mobile Radarfalle aufbaut und an welchen Tagen wo mit dem Gerät zu rechnen ist. Auf die Frage, in welches Auto denn die Kamera mit dem Blitzer eingebaut ist, gibt sich der Kreis Viersen sehr zugeknöpft. Das will man nicht so öffentlich verbreiten, heißt es. Das hat den Stadtflüsterer nicht ruhen lassen. Also, der Kreis setzt in jedem Fall zwei silberne VW-Golf ein. Einer hat das Kennzeichen VIE L 3287, der andere E ZD217. Wenn Sie andere Autos sehen, lassen Sie es uns wissen.

"Müssen wir jetzt alle damit rechnen, dass die Grabsteine unserer Lieben auf dem Friedhof umgeworfen werden? Bloß weil die Stadt denkt, sie seien unsicher?" Das fragt sich derzeit mancher St.Töniser.

Hintergrund: Vorletzte Woche hatte ein Kontrollteam mehrere Steine umgeworfen. Da wurde sogar der böse Vorwurf vom städtisch verordneten Vandalismus laut. Die Grabmale seien nicht standfest gewesen, schwört die Stadtverwaltung. Und dafür habe es sogar Zeugen gegeben. Insgesamt hat die Stadt 17 Menschen angeschrieben, die lose Denkmäler haben. So richtig will’s mancher nicht glauben. "Wenn ich will, ist jeder Grabstein locker", unkt jemand gegenüber dem Stadtflüsterer. Und ein anderer sagt: "Da bekommt die Kapelle neue Stühle für viel Geld und die öffentlichen Toiletten auf dem Friedhof sehen aus wie S...

Manchmal wird die Gerüchteküche ja durch ganz komische Dinge angeheizt. Mittlerweile ist in Neersen durchgesickert, dass Stieger’s Grillbasar an der Virmondstraße demnächst dicht macht. Jetzt trägt ja bekanntlich "Juppes" Stieger den Beinamen Moritz, der dazugehörige Max ist Gastwirt Wilfried Neukirchen. Und jetzt glauben viele, der würde sein Lokal auch zumachen. Was aber definitiv nicht stimmt. Dort geht’s weiter.

Manchmal wundert man sich. Es geht was kaputt und keiner merkt’s so recht. Das ist an der Ampel Feldstraße/Kreisstraße11 bei St. Tönis so. Die war eine ganze Weile außer Betrieb. Was eine ganz ungeahnte Konsequenz hat: Der Verkehr lief seither ungehindert, quasi störungsfrei. Allerdings rückte am Wochenende der Reparaturtrupp von Siemens und RWE an. Schade, jetzt muss man wieder warten.

Die Zeit macht auch vor einem Bürgermeister nicht Halt. Was Josef Heyes in diesem Monat besonders deutlich zu spüren bekommt: Willichs Erster Bürger wird nämlich 60. Was natürlich gefeiert werden soll. Am 23. August lädt der Schiefbahner dazu nach Neersen ein. Im Ratssaal des Schlosses soll ein Fässchen aufgemacht werden.

Vom Willicher Bürgermeister zu seinem Amtskollegen in Tönisvorst. Albert Schwarz und seine Frau Gudrun sind wieder Großeltern geworden. Zum zweiten Mal. Julius heißt der Kleine. Und was soll man sagen: Kinder, Eltern und Großeltern sind wohlauf. Herzlichen Glückwunsch.

Dann ist da noch von einem Einsatz der Feuerwehr letzte Woche Donnerstag zu berichten. Da war in St. Tönis an der Berliner Straße ein Brand gemeldet worden. Beide Löschzüge rückten aus. Natürlich waren die St. Töniser zuerst da, sie hatten’s ja nicht so weit. Und als sie nachguckten, stellten sie fest, dass lediglich eine Mikrowelle einen Kurzschluss "erlitten" hatte. Sie alarmierten ihre Vorster Kollegen. Die konnten daraufhin abdrehen. Gesamtdauer des Einsatzes: 14 Minuten.

Ab und an ist an dieser Stelle die Rede von Internet-Seiten, die nicht mehr so ganz "frisch" sind. Das kann man eigentlich von den CDU-Seiten nicht behaupten. Wenn nicht der Teufel im Detail stecken würde.

Da steht auf der Seite der CDU Willich der Schiefbahner Johannes Bäumges in seinem Profil als ledig. Dabei hatte der Mann sich doch unlängst erst im Stadtgeflüster darüber gefreut, dass er schon Nachwuchs hat, der auch schon getauft ist. Und natürlich ist Johannes Bäumges seit einer ganzen Weile verheiratet. Was seine Frau wohl zu der Angelegenheit sagt? Ach, wie lieben wir doch kleine Fehler.

Die Zukunftswerkstatt der Alter-nativen des Seniorenbüros in Tönisvorst bietet bekanntlich für alle Interessengruppen Betätigung. Auch für wirklich spezielle. So haben sich zwölf handwerklich begabte Seniorinnen gefunden, die sich alle 14 Tage in der "Alten Post" in Vorst treffen, um sich dort zu betätigen. Angefangen hat der Treff mit sechs gleichgesinnten, die sich auf das Anfertigen von Teddybären spezialisiert haben. Dies ist gar nicht so einfach, aus Fell oder Plüsch Bären zu basteln, die auch Ähnlichkeit mit den lebenden Vorbildern haben.

Aber die Mühe wurde belohnt und Kinder oder sonstige Bärenliebhaber konnten mit den Werken beglückt werden. Inzwischen ist die Gruppe auf zwölf Damen angewachsen und es werden nicht nur Bären hergestellt, sondern auch Patchwork und anderes. Wer sich der Gruppe anschließen möchte, kann sich bei Beate Kargol-Schulz unter der Telefonnummer 02151/796149 melden.

Zum Schluss ein Wort des Dankes. Es stammt vom Schiefbahner Ralf-Hasso Sagner, der sich in seiner Eigenschaft als Mitglied des Kirchenvorstandes von St.Hubertus mit einer Bitte an Bernd Kuhlen vom städtischen Bauhof gewandt hatte. Ob die Stadt nicht vor der Friedhofskapelle Bänke aufstellen könne, da bei Trauerfeiern die Kapelle selbst oft zu klein sei. Gesagt, getan - schnell und unbürokratisch, so Sagner, seien drei Bänke aufgestellt worden. "Dafür ein dickes Dankeschön."