Willich: Weiter für Sicherheit

Der Außendienst des Ordnungsamtes hat sich bewährt und wird fortgesetzt.

Willich. Die vier Jungs haben richtig gute Arbeit geleistet. Da sind sich Polizei, Verwaltung und Stadtrat einig. Die Rede ist vom "speziellen Außendienst" des Ordnungsamtes, der seit 1. Juli 2007 abends zwischen 19 und 1 Uhr in Doppelstreifen unterwegs ist, um den Willicher Bürgern mehr Sicherheit zu geben.

Ob am Sport- und Freizeitzentrum, bei Schützenfesten oder im Schlosspark: Die speziell geschulten Kräfte setzen sich für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes ein, machen auf wilde Müllkippen und kaputte Laternen aufmerksam und schützen Schulhöfe vor Vandalismus.

"Der Außendienst hat sich hervorragend bewährt", betonte CDU-Fraktionschef Siggi Kirsch im Stadtrat. Und forderte die Fortsetzung des Projektes. Denn die Maßnahme war damals zur Probe auf ein Jahr begrenzt worden. Und das auf Ein-Euro-Job-Basis: Die aus der Arbeitslosigkeit kommenden Mitarbeiter erhalten zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld eine "Mehraufwandsentschädigung", sind also keine Angestellten der Stadt.

Gegen eine Fortsetzung dieser Konstruktion hatte jetzt der Personalrat Bedenken angemeldet, wie Erich Paul, Leiter des Geschäftsbereichs Zentrale Dienstleistungen, erklärte. Was Raimund Berg von den Grünen nachvollziehbar fand: Es sei "am Rande der Legalität", wenn die Stadt die Bezahlung benötigter Stellen von der Agentur für Arbeit erledigen lasse. Eine Bemerkung, mit der er sich heftige Schelte von CDU-Ratsherr Paul Schrömbges einhandelte.

In der Sache verständigte sich der Stadtrat darauf, die vier Außendienstler einzustellen - allerdings nur für sechs Monate, und das auf Entgeltbasis. Finanzieller Vorteil: Die Stadt erhält dafür einen "Eingliederungszuschuss", muss selbst nur 13800 Euro aufbringen.

Mit dieser Variante, so erklärte Erich Paul, könne auch der Personalrat leben. Nach Ablauf der sechs Monate soll dann aber wieder nach neuen Ein-Euro-Kräften gesucht werden, denn zusätzliche Stellen schaffen wollten Rat und Verwaltung nicht. Was für die vier Jungs, die richtig gute Arbeit geleistet haben, bedeutet: In sechs Monaten sitzen sie wieder auf der Straße.