Riesenfeuer: Ermittler haben erste Spuren

Neuwerk: War ein Wärmetauscher defekt?

Mönchengladbach. Risse im Abgasrohr eines Wärmetauschers könnten am 30. April den verheerenden Brand beim Neuwerker Fastfood-Hersteller Vital ausgelöst haben. Aus diesen Beschädigungen seien glühendheiße Gase geströmt. Wenig später stand die Fleischfabrik in Flammen.

Zeugen hätten die Ermittler von Polizei und Landeskriminalamt (LKA) auf die Spur gebracht. Sie hatten gesagt, in einer Ölerhitzungsanlage sei das Feuer mit der später kilometerweit sichtbaren Rauchsäule ausgebrochen. LKA-Beamte bauten dann in dem noch gesperrten Bereich diesen Tauscher aus und entdeckten die Schäden.

Ein Experte soll jetzt herausfinden, ob die Risse tatsächlich den Schaden in "zweistelliger Millionenhöhe" verursachten. Während des Infernos waren mehr als 1700 Grad Celsius gemessen worden.

Frikadellen wurden bei Vital mit hohen Temperaturen ebenso gegart wie Hamburger oder Nuggets. Jährlich wurden an der Krefelder Straße 4000 Tonnen Fleisch verarbeitet. Vor allem für Döner.

Fast alle der knapp 100 Mitarbeiter wurden innerhalb der Baho-Gruppe, zu der auch Vital gehört, weiterbeschäftigt.

Baho bzw. Vital wollen den fleischverarbeitenden Betrieb so schnell wie möglich wieder aufbauen, wahrscheinlich an derselben Stelle. Voraussetzung sei, dass die Versicherungen zahlen, sagte ein Firmensprecher am Dienstag der WZ.