Dass es dazu überhaupt kam, ist der Drittvertretung von NB Oberhausen zu verdanken, die den designierten Meister Garather SV zuvor vollkommen überraschend mit 88:73 geschlagen hatte. Osterath und Garath sind jetzt zwar punktgleich, der besserere Vergleich spricht aber für den OTV. "Die Meldung von der Garather Niederlage hat den Mädchen natürlich noch einmal einen riesigen Motivationsschub verliehen", so Grathes.

Die Erfolg gegen Neuss war vor allem einer Spielerin zu verdanken: Natascha Müsch sammelte nicht nur die meisten Punkte (22), sondern war auch unter dem eigenen Korb bärenstark und behielt in der hektischen Phase Anfang des letzten Viertels, als die Neusserinnen plötzlich mit 51:49 in Front lagen, mit all ihrer Erfahrung die Ruhe.

Dabei hätte Müsch fast nicht mitspielen können. Als Trainerin einer Mannschaft der International School war sie bei einem Turnier in Den Haag und brauste dann am Abend mit einem Leihwagen zum ohnehin auf 20 Uhr verlegten Spiel Richtung Osterath, so dass sie gerade noch rechtzeitig zum Anpfiff eintraf.

Die Osteratherinnen taten sich im dritten Viertel nach einer 43:35-Pausenführung plötzlich schwer, als Neuss auf Zonendeckung umstellte. Sieg und Aufstieg gerieten in Gefahr, doch dank eines 13:0-Laufes gab es schließlich doch ein Happyend in der Sporthalle der Realschule.

Trainer Christoph Grathes weiß jetzt zwar auch noch nicht so genau, was sein Team in Deutschlands dritthöchster Liga erwartet, ist aber dennoch überzeugt, dass man mithalten kann.