<strong>Lank. Ende des Monats wird das Büro des Vereins Rock am Turm geschlossen. Den Auszug feierten etwa 200 Besucher mit Wölli Rohde, Uli Wetter, Norbert Stirken, Ralf Zenker und Stefanie Winkelnkemper. Denn die hatten als letzten großen Akt an der Kaiserswerther Straße 30 Arbeiten zum Thema Rock’n’Roll an die Wände gehängt. Helmut Krüger lässt Mick Jagger eine Mauer durchbrechen, Manfred Bades explosiven Farborgien kann man sich kaum entziehen, Detlef Foth konzentriert sich auf Gesichter. "Niemand hat ein Gesicht einfach so", sagt Foth. "Jede Musik macht ihre eigenen Gesichter." Johnny Winters harte Züge sind in Öl auf Leinwand fixiert, Campino grinst in blau-weiß, Udo Lindenberg blickt stoisch unter seinem Hut.

Ioana Luca sieht die Bluessängerin Janis Joplin in Öl und Gold als junge, wehrlos nackte Frau, noch nicht gezeichnet von Drogenexzessen und der vergeblichen Suche nach Frieden.

Die Bilder in Lank schlagen die Brücke zur Drogenhilfe in Düsseldorf. Für deren Arbeit ist der Erlös bestimmt: 80 Drucke des Campino-Porträts (je 25 Euro) hat Rock am Turm verkauft, zwei Bilder der Ausstellung ebenfalls.

"Die meisten Musiker sind schon nicht mehr, weil sie einfach zu viel von den Drogen genommen haben", kommentiert Musiker und Rock-am-Turm-Frontmann Wölli Rohde die Motive. Die Arbeit der Drogenhilfe Düsseldorf sei da bewundernswert. Ihr gehe es nicht nur um die Hilfe beim Ausstieg, sondern auch darum, Abhängigen einen menschenwürdigen Konsum zu ermöglichen.

Schirmherrin Angelika Mielke-Westerlage, Kultur- und Jugenddezernentin der Stadt, unterstreicht, wie wichtig die präventive Arbeit mit jungen Menschen ist und lobt den Verein Rock am Turm, der mit seinen Konzerten im Forum, im Kesselhaus und Open Air ein konkurrenzloses Musikangebot für Jugendliche in Meerbusch schaffe.

Wer sich für die Ölbilder oder einen Campino-Druck interessiert, kann diese Woche Kontakt aufnehmen: Kulturpunkt, Kaiserswerther Straße 2, Dienstag und Donnerstag jeweils 15-18 Uhr, und info@rockamturm.com.