Meerbusch: Müllmann soll Häuser ausspioniert haben
Meerbusch. Nutzte ein Müllmann seine berufliche Tour, um Häuser auszuspionieren und später einzubrechen? Das zumindest warf ihm das Neusser Amtsgericht im Februar dieses Jahres vor und verurteilte den einschlägig vorbestraften Mann wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls und Computerbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten.
Während seiner beruflichen Tour durch Strümp soll er im Juli vergangenen Jahres bemerkt haben, dass ein Hausbewohner mit Reisevorbereitungen beschäftigt war. Laut Anklage soll der Müllmann nach Dienstschluss zum Haus zurückgekehrt sein und durch das Kellerfenster eingebrochen sein. Die Beute: Schmuck, Bargeld, EC- und -Kreditkarten sowie Musikinstrumente im Gesamtwert von 20 000 Euro.
Am Nachmittag soll er mit der gestohlenen EC-Karte 1000 Euro abgehoben haben, weitere Versuche scheiterten allerdings. Nun kämpft der Mann vor dem Düsseldorfer Landgericht für sein Recht: Er bestreitet, in das Haus eingebrochen zu sein. Er habe lediglich eine Plastiktüte mit einer leeren Pfandflasche in der Nähe des Hauses gefunden und mitgenommen.
Erst zu Hause habe er in der Tüte Manschettenknöpfe, EC- und Kreditkarten entdeckt.Allerdings gibt der Mann zu, die EC-Karte in der benachbarten Bank-Filiale eingesetzt und später mehrfach versucht zu haben, mit Kreditkarten jeweils 1500 Euro abzuheben. Der Prozess wird fortgesetzt.