Bürgersolaranlage geht ab Oktober ans Netz

Die CIS-Module für das Dach der Gemeinschaftsgrundschule in Vorst sind bestellt.

Vorst. "Am 4. Oktober drücken wir auf den roten Knopf, und dann erzeugen wir Strom." Siegfried Lautenschläger freut sich. Der Geschäftsführer der Gesellschaft der ersten Bürgersolaranlage in Kaarst kann verkünden: "Die Anlage ist bestellt."

Bei der Firma Würth aus Schwäbisch Hall hat die Gesellschaft die Solarmodule gekauft. "Das war ein Anbieter, der unseren Vorstellungen entsprach", sagt Lautenschläger. "Denn die Module sind nicht aus Silizium, sondern aus Kupfer."

Die CIS-Technologie erhält ihren Namen aus den Anfangsbuchstaben der Elemente, die statt Silizium verwendet werden, Kupfer (Cu), Indium (In) und Diselenid (Se2). Der Vorteil der Technologie ist laut Lautenberger, dass die Module auch bei dämmrigen Licht und nicht so starker Sonneneinstrahlung Strom produzieren.

Rund 110.000 Euro hat die Anschaffung der Solaranlage die 25 Gesellschafter gekostet. "Wir haben dann 24 Kilowattpeak auf dem Dach stehen", sagt Lautenschläger. Die Gesellschaft erwartet eine Stromerzeugung von etwa 22.560 Kilowatt im Jahr.

Über die genaue Menge wird eine Tafel informieren, die vor dem Schulhof in Vorst aufgestellt wird. "Darauf steht die aktuelle und die bisher erbrachte Leistung und auch, wieviel CO² eingespart wurde", so Lautenschläger.

Doch dafür müssen die CIS-Module zunächst einmal auf das Dach der Gemeinschaftsgrundschule. Mitte September soll geliefert werden, der Aufbau dauert dann noch etwa acht bis zehn Tage. "Dadurch wird der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt", sagt der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft.

Feierliche Eröffnung der ersten Kaarster Bürgersolaranlage soll am 4. Oktober sein. Bürgermeister Franz-Josef Moormann wird zusammen mit den beiden jüngsten Gesellschaftern, zwei Studenten, den Knopf drücken, um die Anlage in Betrieb zu nehmen. "Für die Bürger planen wir ein Solarfest", kündigt Lautenschläger an. Dabei soll dann über Solarenergie und -anlagen informiert werden.

Die Gesellschafter freuen sich, dass alles glatt über die Bühne gegangen ist und schon in diesem Jahr der erste Strom an RWE verkauft werden kann. "Wir wünschen uns jetzt einen sonnigen Winter," sagt Lautenschläger.