Nüsser Kappeswoosch und Druidenbrot

Zum dritten Mal findet am Sonntag auf Schloss Hülchrath der Brotmarkt statt. Erwartet werden 12.000 Besucher.

Grevenbroich. "Wenn im Rheinland etwas zweimal gemacht wird, ist es Tradition, beim dritten Mal wird es zum Brauchtum", erklärt Bürgermeister Axel Prümm gestern beim Vorgespräch zum dritten Brotmarkt am Sonntag auf Schloss Hülchrath.

Beim ersten Mal vor zwei Jahren hatten die Organisatoren, die Kreishandwerkerschaft Kreis Neuss, die Bäcker- und die Fleischer-Innung, falsch kalkuliert.

"Wir hatten damals mit höchstens 500 Besuchern gerechnet, gekommen sind über 10.000", erinnert sich Jakob Andler, Obermeister der Bäcker- und Konditoreninnung im Rhein-Kreis Neuss. "Um 14 Uhr waren wir völlig ausverkauft, wir hatten keinen Sack Mehl mehr."

Für Sonntag rechnen die Veranstalter mit etwa 12.000 Besuchern. Eine Spezialität, die während der Veranstaltung von 11 bis 17 Uhr auf Schloss Hülchrath gebacken wird, ist in diesem Jahr das Druidenbrot. "Dieses Brot wird mit vielen Kräutern wie Kresse, Löwenzahn, Bärlauch, Basilikum, Rucola und Brennesseln gebacken und hat einen milden Geschmack", sagt Andler.

Den Bäckern vor Ort ist es ein Anliegen, den Kontakt zu den Kunden herzustellen und ins Gespräch zu kommen. Für junge Menschen kann es auf dem Brotmarkt ein besonderes Angebot geben: Die Bäckerinnung wird über freie Ausbildungsplätze in der Branche informieren.

Die Fleischer vor Ort setzten in diesem Jahr voll auf die "Nüsser Kappeswoosch". "Diese Neusser Spezialität werden wir in verschiedenen Varianten anbieten, zum Beispiel als Grillwurst oder als Fleischkäse", kündigt Willi Schillings, Obermeister der Fleischer-Innung im Rhein-Kreis Neuss, an.

"Neben den Bäcker- und Metzgerbetrieben werden auch regionale Händler aus anderen Branchen auf dem Markt sein, wie Imker, Obsthändler oder auch ein Hersteller von Ziegenkäse", betont Paul Neukirchen, Geschäftsführer der Innungen und der Kreishandwerkerschaft.

In den vergangenen Jahren habe die Parksituation zu Problemen geführt, erklären die Organisatoren. Dieses Problem wollen die Verantwortlichen aber diesmal in den Griff bekommen: Es wurde extra zur Parkplatznutzung ein naheliegendes Feld angemietet, auf das Autofahrer von Ordnern geleitet werden.