Dormagen: Müll-Detektive auf Spurensuche

Grundschüler werden zu Experten bei der Abfalltrennung.

Dormagen. Als Müll-Detektiv hat sich Leon (7) in seiner Klasse bereits einen Namen gemacht. Er weiß genau, in welchen Mülleimer die Apfelschale gehört. "In die braune natürlich", belehrt er Klassenkameradin Laura. "Denn alles, was die Regenwürmer mögen, muss da rein."

Schnell hat er Laura überzeugt. Und auch Sabine Köster von der Deutschen Umwelt-Aktion ist von Leons Wissen beeindruckt. Mit Kollegin Kristiane Helmhold von der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) besucht sie die Friedrich-von-Saarwerden-Schule als eine von acht Dormagener Grundschulen und experimentiert mit den Schülern zwei Stunden lang rund um das Thema Abfallentsorgung und -trennung.

Seit drei Jahren findet die Aktion der EGN in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelt-Aktion unter dem Titel "Umweltdetektive" einmal im Jahr statt. In Dormagen sei die Nachfrage der Grundschulen besonders groß, sagt Kristiane Helmhold.

Die Deutsche Umwelt-Aktion wurde 1958 mit der Aufgabe gegründet, den Gedanken des Naturschutzes in die Schulen zu tragen. "Wir bereiten die Themen spielerisch auf. So bleibt schon bei den Jüngsten auch wirklich etwas hängen", sagt Kristiane Helmhold.

Die Zweitklässler üben sich derweil an den kleinen Modell-Mülltonnen. "Und wo gehört nun das Trinkpäckchen rein?" fragt Sabine Köster in die Runde. Leon überlegt eine Weile. "Da ist dieser komische Punkt drauf. Dann muss es in die gelbe Tonne", ruft er dann. Flink haben die Kinder CD, Pflanze, Filzstift und ein Stück Papier den jeweiligen Tonnen zugeordnet.

Mit dem Besuch von Sabine Köster und Kristiane Helmhold hat die Klasse 2b nun die Unterrichtsreihe "Abfall" abgeschlossen. "Doch das Thema ist täglich präsent", sagt Referendarin Alexandra Stassek.

"Die Kinder achten akribisch darauf, dass der Müll der Klassenkameraden auch immer richtig entsorgt wird." Und auch in der Hausmülltonne schaut Leon täglich nach dem Rechten. "Mein Bruder ist noch zu klein, um das mit dem Müll zu verstehen. Aber ich helfe ihm."