Grevenbroich: Investoren an AMR interessiert
43 der 65 Mitarbeiter der insolventen Recyclingfirma müssen momentan Urlaub nehmen.
Grevenbroich. Für die Mitarbeiter der insolventen Recyclingfirma Aluminium- und Metallrecycling (AMR) an der Otto-Hahn-Straße gibt es Hoffnung. Das bestätigte Rechtsanwalt Paul Fink gegenüber der WZ. Der Düsseldorfer Jurist ist vom Amtsgericht Mönchengladbach als Insolvenzverwalter eingesetzt.
"Ich verhandele gerade mit mehreren Interessenten, die aus dem Bereich des Aluminiumrecyclings kommen und an dem interessanten Metall-Standort Grevenbroich aktiv sein wollen", sagt Fink. Momentan ruhe allerdings der Recyclingbetrieb.
"Wir sind derzeit damit beschäftigt, die Metalle auf dem Grundstück den Anlieferern zuzuordnen." Über einen Zeitraum von sechs Monaten seien Waren lediglich angenommen, aber nicht richtig getrennt sortiert und verarbeitet worden.
Da dafür wesentlich weniger als die 65 in der Firma beschäftigten Mitarbeiter benötigt werden, seien zwei Drittel der Belegschaft in Urlaub geschickt worden - bei voller Weiterzahlung des Gehalts. "Das ist so natürlich ein atypisches Verfahren, aber wir konnten uns darauf mit den Anlieferern einigen", sagt Fink.
Momentan mache es einfach keinen Sinn, weiter zu recyceln. Man müsse erst einen Überblick über Warenbestand und Geschäftszahlen bekommen. Möglich sei es, das Recycling ruhen zu lassen, weil angesichts der Wirtschaftskrise auch die Metallindustrie weniger Ware benötige. Lohn und Gehalt sind laut Fink bis Mai über das Insolvenzgeld gesichert. Beides sei auch für Februar gezahlt worden.
Die Firma AMR hat sich darauf spezialisiert, bereits verarbeitetes Aluminium von Lacken und Ölen zu trennen. "Das lohnt sich, weil dafür deutlich weniger Energie gebraucht wird als für die Herstellung von Aluminium", sagt Rechtsanwalt Paul Fink.