Jugendhilfe kann auf viele gute Pflegefamilien zurückgreifen
Hilfe verteilt sich auf ambulante und stationäre Betreuung.
Sprockhövel. „Die Fallzahlen in der Jugendhilfe sind ständig in Bewegung“, erklärte Fachbereichsleiterin Evelyn Müller jüngst dem Ausschuss für Jugendhilfe und Schule, und der Jugendhil-feplaner Jens Kozay konnte dazu auch konkrete Zahlen nennen. So wurden im Juli dieses Jahres 42 Kinder oder Jugendliche in flexibler ambulanter Hilfe betreut. Anfang November waren es 36 Fälle.
Dagegen stieg die Zahl der Betreuungen in Vollzeitpflege von 37 auf 43. „Sprockhövel hat viele gute Pflegefamilien“, sagte Kozay. Diese Familien ersparen den Betroffenen — aber auch dem städtischen Kämmerer die deutlich teurere stationäre Unterbringung in Heimen.
Dennoch stehen im Haushaltsansatz für 2014 neben rund 1,34 Millionen Euro für familienersetzende Maßnahmen auch 1,1 Millionen Euro für die Leistungen der städtischen Jugendhilfe für familienunterstützende Maßnahmen.
Die Verwaltung rechnet damit, dass diese Leistungen aufgrund der Qualität der Probleme in den Familien künftig umfassender und auch personalintensiver sein werden.
Ziel bei allen Maßnahmen ist, eine stationäre Unterbringung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu vermeiden, was im Einzelfall aber nur durch eine umfassende pädagogische oder therapeutische Unterstützung möglich ist.
Wie schon in den beiden vergangenen Jahren rechnet das Jugendamt auch im kommenden Jahr mit einer Zunahme von Fällen, in denen wegen seelischer Behinderungen sogenannte Eingliederungshilfen notwendig sind. Dabei sind insbesondere die Kosten für benötigte Schulbegleitung durch einen Integrationshelfer gestiegen.
Aktuell geht die Stadt von neun Fällen aus, in denen im kommenden Jahr der Einsatz eines Integrationshelfers benötigt wird. Präzise planen kann man die benötigten Finanzmittel vorab nicht, weil Sorgeberechtigte im Einzelfall einen gesetzlichen Anspruch auf Hilfe haben können, wenn eine dem Wohl des Kindes entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist.
Nach den Ausführungen des Jugendamtes stimmte der Ausschuss einstimmig für die Berücksichtigung der beantragten Finanzmittel. wow