Niedersprockhövel: Stadtfest - Kontrollen greifen
Die Ordnungskräfte sorgten dafür, dass unbeschwert gefeiert werden konnte – bei mäßigem Wetter.
Niedersprockhövel. Freitagabend, auf dem Weg vom Parkplatz am Baumhof durch die Seitenstraßen Richtung Stadtfest: Es ist ruhig, kein Gegröle, keine Schnapsleichen in dunklen Eingängen. Nur die Musik, die von den Hauswänden widerschallt, lässt erahnen, dass auf der Hauptstraße wieder kräftig gefeiert wird.
"Bis auf eine kleine Rangelei, die wir schnell unterbunden haben, sind uns keine Zwischenfälle bekannt", zog Bezirkspolizist Udo Schulze gestern Nachmittag denn auch zufrieden Bilanz.
Das ganze Wochenende war "Sprockhövel erleben" - von Familienprogramm bis Partynacht. Das Wetter zeigte sich wenigstens am Freitag und auch Sonntag gnädig, so dass die Hauptstraße wieder zur gut gefüllten Fußgängerzone wurde. Erstmal war ein Dudelsackspieler auf der Festmeile unterwegs, der die Gäste mit schottischen Klängen unterhielt. Bühnenprogramm mit Musik und Tanzvorführungen, leckere Speisen, Stände - die wichtigste Zutat war aber wie immer die Geselligkeit. "Man trifft immer jemanden, den man kennt. Das ist ja das Schöne an Sprockhövel", sagt eine Festbesucherin. "Man trifft sich, trinkt zusammen ein Bier, erzählt und freut sich des Lebens", meint ein Anderer am Bierstand.
Apropos Trinken. Mit dem Programm "Keine Kurzen für die Kurzen" hatte man dem Alkoholkonsum Jugendlicher dieses Jahr den Kampf angesagt, nachdem es im vergangenen Jahr im Schatten der Festmeile unschöne Zwischenfälle mit betrunkenen Jungendlichen gegeben hatte. Besonders in den Nebenstraßen - ein beliebter Ort um "vorzuglühen" - wurde immer wieder kontrolliert, musste aber zum Glück nie ernsthaft eingegriffen werden.
Das lag auch daran, dass schon vorher mit wachem Auge hingeschaut wurde. Es gab Taschenkontrollen, wenn der Verdacht bestand, dass Jugendliche darin Alkohol transportierten. Das eine oder andere Mal wurden die Ordnungskräfte auch fündig. Dann hieß es für die unter 16-Jährigen die mitgebrachte Bierflasche ausschütten.
Für diejenigen, die trinken dürfen, gab es Alkoholtests. Die Caritas hatte diesen Service zur Verfügung gestellt. Mit Erfolg. "Bei den Jugendlichen und auch bei den Erwachsenen kommt es gut an. Entweder sie machen es selbst aus Interesse oder wir sprechen sie an.", erklärt Tanja Große von der Caritas. Generell ist es aber wesentlich ruhiger als zum Beispiel beim Altstadtfest in Hattingen.", zieht sie den Vergleich.
Fazit Der verregnete und kühle Samstag hatte für eine böse Überraschung gesorgt, dennoch war Reinhard Teich, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft, nicht unzufrieden mit dem 13. Stadtfest der WIS. "Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute auch bei diesen Bedingungen nach Sprockhövel kommen", freute er sich. Schätzungsweise 30 000 Besucher schlenderten an Essensständen, Livebühnen und Kinderkarussels vorbei.
Sperrung aufgehoben Sonntag Abend wurde die Hauptstraße nach dreitägiger Fest-Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben.