Wuppertaler Innenstadt Elberfelder Fußgängerzone: Wann startet die Umgestaltung?

Wuppertal · Mit Abschluss der Fernwärmearbeiten will die Stadt mit ihren Bauarbeiten beginnen.

Die Arbeiten der WSW an den neuen Fernwärmeleitungen an der Poststraße schreiten voran.

Foto: Bernhard Romanowski

Noch dominieren in der Elberfelder Innenstadt die Fernwärmebaustellen das Bild, doch die Pläne für die Neugestaltung liegen schon seit 2022 vor. Im Projekt „Elberfeld 2030“ geht es um Poststraße, Alte Freiheit und Kerstenplatz, doch archäologische Funde haben die unterirdischen Bauarbeiten der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) deutlich verzögert. Mittlerweile geht man eher von einer Fertigstellung der Arbeiten 2034 aus.

Seither gab es einige Beschwerden über unebenen provisorischen Straßenbelag, über die Einschränkungen, die durch die lang anhaltenden Baustellen entstehen. Ein Bauzeitenplan auf der Webseite der WSW von September 2024 stellt ein Ende der Bauarbeiten an der Alten Freiheit und Poststraße bis Kerstenplatz zu April 2025 in Aussicht. WSW-Projektleiter Gerhard Daun erklärt, dass der Kerstenplatz demnächst anstehe, eine genauere Angabe könne er aktuell nicht geben.Weitere Arbeiten stehen noch an der Schloßbleiche, Kipdorf, Grabenstraße, Kerstenplatz und Neumarkt an, die zum Teil bis 2026 eingeplant sind.

Ulrike Schmidt-Kessler, Sprecherin der Stadt, verweist darauf, dass die überirdischen Bauarbeiten abhängig seien vom Fortschritt der WSW, „und das hängt wiederum davon ab, ob erneut archäologische Funde gemacht werden“. Sie verweist auf einen Rahmenterminplan von Ende November 2024, wonach erste Bauarbeiten der Stadt bereits im Mai 2025 an der Poststraße starten könnten, ab Juli an der Alten Freiheit. Sie betont aber auch: „Der Plan ist nicht statisch, da kann sich immer wieder etwas ändern.“

Geplant ist, dass die Innenstadt an die Gestaltung des Döppersbergs angepasst wird. Helles Pflaster, mehrere runde Pflanzinseln, ein Brunnen vor den City-Arkaden sollen die Innenstadt aufwerten.

Elberfelder CDU-Fraktion hat einige Detailfragen

Die Elberfelder CDU-Fraktion hat kürzlich eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, in der es um einige Detailfragen zur Gestaltung der Innenstadt nach Abschluss der Arbeiten geht. Die Antworten der Verwaltung liegen nun vor. Darin geht es einmal darum, ob im Bereich der Alten Freiheit hin zur Straße Hofaue ein „insektenfreundliches Beet als Hingucker“ möglich sei. An dieser Stelle ist auch eine barrierefreie Wegverbindung eingeplant. Die Verwaltung teilt mit, dass die Treppenanlage insgesamt erneuert werde und in unmittelbarer Nähe eine von sieben Bauminseln stehen soll. Diese sollen eine „blütenreiche Unterpflanzung mit Stauden“ erhalten, die nach den Aspekten „Insektenfreundlichkeit“ und einer durchgehenden Blüte von Frühjahr bis Herbst ausgewählt würden.

Eine weitere Frage dreht sich um die Statue der Mina Knallenfels, die ihren angestammten Platz im April 2023 verlassen hat. Sie soll nach Angaben der Verwaltung wieder in der Nähe ihres alten Platzes an der Alten Freiheit in der Nähe des neuen Brunnens aufgestellt werden. Ähnliches gelte auch für ‚Zuckerfritz’ und ‚Dinnebierstele‘, die eine technische Überarbeitung erhalten und wieder an den Kerstenplatz zurückkehren sollen.

Auch die Richtungsweiser aus Bronzeplatten, die ebenfalls eingelagert sind und zuvor im Kreuzungsbereich Poststraße/Schwanenstraße im Boden eingelassen waren, sollen wieder eingebaut werden, in der Entwurfsplanung seien sie lediglich wegen des Maßstabes nicht aufgeführt.

Die CDU-Fraktion erkundigt sich zudem nach Spielgeräten, von denen aber nach Angaben der Stadt keine eingelagert worden seien. Insgesamt seien die „Gestaltungsfreiräume“ hierfür nur gering, maximal an der Alten Freiheit und am Kerstenplatz. Hier bekommen die Bedürfnisse der Feuerwehr und das taktile Leitsystem Vorrang, auf dem Kerstenplatz zudem die Außengastronomie.

Weiterhin verweist die Elberfelder CDU-Fraktion auf Kritik hinsichtlich der neu gepflanzten Bäume am Von-der-Heydt-Platz, die „noch zu klein und zu wenig klimaeinwirkend sind“. Die Stadt verweist darauf, dass die Bäume einen Stammumfang von 30 bis 35 Zentimeter und eine Höhe von fünf bis sieben Metern aufweisen. „Sie sind gut wüchsig und können sich besser an die neue Umgebung gewöhnen als größere und ältere Bäume“. Zudem würden Bäume mit 50 bis 60 Zentimetern Stammumfang Mehrkosten in Höhe von etwa 40 000 Euro verursachen.