Meinung WZ-Kommentar zur neuen Leitstelle der Feuerwehr: Die Zukunft eingepreist
Wuppertal · Die neue Leitstelle in Wuppertal mit einem Budget von 40 bis 50 Millionen Euro wird ein überregionaler Hub für schnelle und professionelle Hilfe.
Runde 40 bis 50 Millionen Euro sind schon eine Ansage für die neue Leitstelle. Zwischen den Zeilen lesend und mit Blick auf steigende Baukosten dürfte die Einrichtung letztlich sogar noch mehr kosten. Feuerwehrleute stehen nicht in dem Ruf, finanziell besonders bedachtsame Wünsche zu formulieren, wenn um die Anschaffung neuer Ausrüstung geht. Es handelt sich bei der Einrichtung aber nicht um ein Wahlgeschenk konservativer Politiker an ihre Stammwählerschaft, wie es das durchaus schon gegeben haben soll. Es geht vielmehr um eine Einrichtung, die tatsächlich allen Menschen, die in Notsituationen geraten sind, schnelle und professionelle Hilfe garantieren soll. Sie muss also baulich, technisch und personell gut aufgestellt sein und den Mitarbeitern eine vernünftige Ausstattung und Arbeitsatmosphäre bieten. Ein Gebot der Vernunft ist es auch, das Thema Hochwasser und das Konzept Telenotarzt gleich mitzudenken, das in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen wird. Matthias Nocke sieht die Leitstelle auch schon als überregionalen Standort über die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Wuppertal und Solingen hinauswachsen. Schließlich wird sich künftig nicht mehr jede Kommune eine eigene Leitstelle leisten können. Damit beweist Nocke einen Weitblick, der sich für Wuppertal in mehrfacher Weise bezahlt machen dürfte.