Konzert: "Basta" begeistert im Seidenweberhaus
Die A-cappella-Band bietet dem Krefelder Publikum humorige Lieder und auflockernde Kalauer.
Krefeld. Liebeslieder werden von ihnen mit Ständer gesungen - also Mikrophonständer natürlich, damit sie die Hände für allerei Gesten und Choreographien frei haben. Sie beschäftigen sich neben der Liebe auch noch mit Alltäglichem, philosophieren aber auch über dies und jenes, wie zum Beispiel über Murphys Law, die Sache mit dem Butterbrot, das immer mit der Butterseite auf den Teppich fällt und Katzen, die stets auf ihren Pfoten landen - ja und was wäre eigentlich, wenn man der Katze das Butterbrot auf den Rücken binden würde? So beginnt ein kurzweiliger und spaßiger Abend mit den Jungs der A-cappella-Gruppe Basta am Freitagabend im Seidenweberhaus. Ob es denn einen Fußballverein in Krefeld gebe, wollen sie wissen: "KFC, ist das nicht eine Fast-Food-Kette?" Aber es hätte doch auch Vorteile, so Wahl, wenn man mit dem Fahrrad zum Auswärtsspiel fahren könne. Nach den Frotzeleien widmeten sie sich Dingen von denen sie mehr verstehen: Musik. Auf diesem Feld bewegt sich die Kölner Band bestehend aus den drei Tenören René Overmann, Werner Adelmann und Thomas Aydintan, dem Bariton William Wahl und dem Bass Andreas Hardegen ganz sicher. Es war laut Wahl das erste Mal im "Seidenweberhaus". Dass es nicht der letzte Auftritt im ausverkauften Saal ist, wird schnell deutlich, das Publikum ist absolut hingerissen. Zu recht, denn die Fünf haben zu ihren sängerischen Fähigkeiten auch noch große Comedian-Qualitäten hinzuzufügen. Ihre auflockernden Kalauer zwischen den Liedern bringen das Publikum ebenso zum Lachen, wie die Texte ihrer humorigen Lieder. Beziehungsprobleme in Musik zu verpacken ist üblich, doch bei Basta führt das nicht zwangsläufig zu einem Liebeslied und kann auch böse ausgehen. Was mit Wasser auf Laminat in "Du tropfst" anfängt, endet dann in schließlich in dem Song: "Wir wollten doch nur Freunde sein" mit den Worten: .."warum hab ich dich jetzt am Bein, du machst mir das Leben schwer, ich kauf mir ein Gewehr"! Dabei bieten sie auch schauspielerisch eine ansehnliche Leistung. Völlig verschüchtert mit kleinen zaghaften Schritten, zu Boden schauend betritt Overmann die Bühne und singt dazu: "Wild thing". Und auch Thomas Aydintan, der zusätzlich zu seiner Bandtätigkeit eine Dozenten-Stelle an der Musikhochschule Köln innehat, hat seinen großen Auftritt mit "Bratislava Lover", wo er von der Bühne springt, um mit den Zuschauern auf Tuchfühlung zu gehen. Erst nach drei Zugaben und Standing Ovations entlässt das begeisterte Publikum die Band in die Nacht.