Auf harter Asche in Essen nur ein Remis
Der KFC Uerdingen tut sich weiter schwer, spielerisch zu überzeugen. Das 0:0 in Schonnebeck zeigt dies deutlich.
Essen. Sonniger Altweibersommer und Volksfeststimmung am "Schettersbusch" in Essen - doch Grund zur Freude hatten die etwa 250 mitgereisten Schlachtenbummler des KFC am Samstag nicht.
Wie soll man das torlose Remis der Krefelder beim Aufsteiger deuten? Schließlich hatten die Verantwortlichen des Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen vor dem Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Schonnebeck eine Wiedergutmachung hatten versprochen.
Hervorzuheben ist in positiver Hinsicht, dass die Seidenstädter keine Gastgeschenke verteilten und sechs Tage nach dem katastrophalen 2:6 gegen Straelen nur eine nennenswerte Chance der Hausherren zuließen.
Negativ ist zu notieren, dass der KFC sich nach wie vor spielerisch sehr schwer tut, tief und kompakt stehende Gegner erfolgversprechend auszuspielen. Strafraumszenen bekamen die annähernd 800 Zuschauer am "Schettersbusch" kaum zu sehen.
Der Gastgeber, obendrein ersatzgeschwächt, besann sich auf heimischer Asche zunehmend auf das Zerstören der zahlreichen Uerdinger Angriffe, die in Richtung des Schonnebecker Tores rollten. Das aber taten sie mit Erfolg.
Nur Gustav Policella gelang es, dass Essener Tor zu gefährden, traf aber nur den Pfosten. Diese Chance fiel in die 15 starken Minuten, die die Krefelder nach dem Wechsel hatten, bevor sie wieder sich in einen einfallslosen und ängstlichen Trott verfielen.
David Machnik und Sven Kegel spielten erstmals zusammen im offensiven Mittelfeld, Onur Özkaya durfte an die Seite von Gustav Policella im Sturm. Abwehrmann Simon Gojtowski hatte in der 37. Minute per Kopfball die Chance zur Führung.
KFC-Trainer Richard Towa erhöhte auch im zweiten Durchgang nicht das Risiko - durch die Einwechslungen von Michael Kyei und Peter Dudek war keine offensivere Ausrichtung erkennbar.
Der Coach sah im Vergleich zur Vorwoche jedoch Fortschritte: "Insgesamt haben wir uns gesteigert, hatten mehr Ballbesitz und Kontrolle über das Spiel. Nur die Tore fehlten."
Das Problem aber ist Kennern des KFC allzu bekannt. Nur gut, dass die Verteidigung dafür solide auftrat. Doch mit nur einem Punkt bleibt der KFC im Tabellenmittelfeld stecken.