Weihnachtliche Aktion in Düsseldorf Der Nikolaus geht am Rheinufer an Land
Düsseldorf · Düsseldorfer Kindergarten- und Schulkinder begrüßten am Freitag den Nikolaus am Rheinufer. Auf sie wartete weihnachtliches Singen, zwei Esel – und natürlich auch ein kleines Geschenk.
Es bläst kräftig auf den Stufen des Burgplatzes, immer wieder bringt der böige Wind nasse Regenschwaden herein. Doch den Kindern mehrerer Düsseldorfer Kindertagesstätten und den Erstklässlern der Maxschule macht das nichts. Sie sind in dicke Jacken eingepackt und freuen sich auf den Nikolaus. An den glauben sie weiter ganz fest, meint eine Lehrerin der Maxschule. „Nikolaus, Nikolaus“, skandieren sie, als Stadtdechant Frank Heidkamp dazu auffordert, ganz laut nach ihm zu rufen. Der Nikolaus – hinter dem langen, weißen Wattebart und der roten Robe steckt Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuß – kann das zu dem Zeitpunkt wohl nicht hören: Er schippert noch in einem Löschboot der Feuerwehr auf dem Rhein. Erst lässt das noch einen Frachter passieren. Der heißt tatsächlich „Benedetto“ – wie der frühere deutsche Papst. Dann landet der Heilige Mann an und betritt das Rheinufer. Und das teils behandschuhte Jugendbläser-Ensemble stimmt sogleich ein Lied an: „Morgen Kinder wird’s was geben“. Der Nikolaus ist sofort umringt, alle wollen ihm nahe sein. Seine großen Säcke bürdet er den beiden wartenden Eseln Lilli und Rosa auf. Die beiden Tiere aus dem Eselspark Zons nehmen das mit stoischer Gelassenheit hin. Sie sind Trubel gewöhnt, sagt ihr Begleiter.
Wegen der ungemütlichen Witterung zieht der Tross rascher als sonst in die nahe gelegene Basilika St. Lambertus. Dort versammelt begrüßt der Nikolaus die Kinderschar. Ob sie denn alle ihre Schuhe herausgestellt hatten, möchte er wissen. Natürlich haben sie das. Aber sie auch haben etwas gegeben. Diese Gaben, die im Vorfeld gesammelt worden waren, verteilte der Nikolaus dann später in der Altstadt-Armenküche. Weiter geht es schließlich in Richtung Rathaus. Dort wartet Bürgermeister Josef Hinkel (CDU) schon. Doch der Tross macht zuvor noch eine kleine Extra-Runde über den noch weitgehend leeren Weihnachtsmarkt. Die wenigen ersten Besucher, darunter auch eine britische Touristin, die das „nice“ findet, sind erfreut. Rasch zücken sie ihre Handys und machen Aufnahmen von Nikolaus und Eseln. Dann drängeln sich alle ins Rathaus und die Treppe hoch. Für nicht wenige der Kinder ist es der erste Besuch dort. Sie kauern sich vor der großen Tanne beeindruckt auf den Fußboden. Josef Hinkel heißt alle willkommen und gemeinsam werden Lieder gesungen wie das von der „Weihnachtsbäckerei“, bei dem die Kinder textsicherer sind als die Erwachsenen.