Bücherbummel: Eine Literaturwoche für Düsseldorf

Die Veranstaltung rund um die Kö soll ausgebaut und aufgewertet werden.

Düsseldorf. 1985 kamen Buchhändler auf die Idee, dass es sich für Geschäft und Geist lohnen könnte, die Menschen zum Freiluft-Schmökern auf die Kö zu locken.

50 Händler und Schriftsteller ließen sich damals überzeugen und wurden ungeahnt Teil eines Versuchs, der sich zu einer der beliebtesten Veranstaltungen Düsseldorfs auswuchs.

Am Freitag kommen selbst bei schlechtem Wetter 300000 Besucher zum Bücherbummel auf die Kö, und weit mehr als hundert Autoren Künstler und Geschäftsleute unterhalten sie.

In diesem Jahr findet der Bücherbummel vom 10. bis zum 13.Juni statt, und die Organisatoren ließen Donnerstag schon einmal wissen, dass sie das 25-jährige Bestehen für eine Zäsur nutzen wollen. "Wir wollen künftig einmal im Jahr eine Literaturwoche stattfinden lassen, bei welcher der Bücherbummel als ein Programmpunkt integriert wird", sagte am Donnerstag Bernd Gossens, einer der Gründer des Bücherbummels.

Klaus Lehmann, ehemals stellvertretender Kulturamtschef und verlässlicher Unterstützer des Bücherbummels, formuliert ein großes Ziel: "Wir möchten Düsseldorf als Literaturstadt präsentieren."

Das Begleitprogramm sei - wenn auch in der Vergangenheit von unterschiedlichem Niveau - stetig größer geworden und mit Unterstützung weiter ausbaufähig. Im Jubiläumsjahr hat die Stadt ihren Zuschuss von 50000Euro auf 160000 Euro erhöht. Damit sei durchaus etwas anzufangen. "Aber es geht nicht nur um Geld, sondern um Unterstützung durch die städtischen Institute.

Mit dem Heine-Institut klappt das bereits sehr gut", sagte Lehmann. Ihn stimmt zuversichtlich, dass ein Konzept für künftige Literaturtage bereits vorliegt und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe zugesagt habe, dieses seinen Instituts-Leitern ans Herz zu legen.

In Kürze soll aber zunächst einmal das Programm des diesjährigen Bücherbummels im Detail vorgestellt werden. Einige Punkte seien aber bereits genannt: So wird sich Hellmuth Karasek über Schürzenjäger und Maulhelden auslassen, liest die Tochter von Martin Walser, Alissa, aus ihrem neuen Roman, spielt das Tiffany-Ensemble Wiener Lieder, Tango und Swing, erzählen Künstler Witze über Künstler.

In der Welt modernster Kommunikation spielt sich "Compete" ab, ein Wettbewerb für junge Menschen bis 25Jahre, die sich unter anderem in den Sparten Netzliteratur, SMS-Lyrik und Poetry Slam beweisen können. Sie schicken ab sofort ihre Beiträge per E-Mail (Adresse siehe Kasten) los, eine Vorauswahl der besonders guten Autoren wird nach Düsseldorf eingeladen. Initiator ist Enno Stahl, Mitarbeiter im Heine-Institut.