Unter Künstlern kein feiner Zug

Als unerbittlich in der Sache kennt man Bertram Müller, wenn es um sein Tanzhaus geht. Die Modernisierung des Gebäudes ist notwendig, keine Frage. Dies gerade jetzt mit dem Balletthaus zu verquicken, spricht jedoch nicht für einen fairen Kampf in eigener Sache.

Es sieht ganz danach aus, als habe sich Müller von der Politik instrumentalisieren lassen. SPD und Grüne fordern einen kritischen Blick auf die Wirtschaftlichkeit des Balletthauses. Das ist gut so, so funktioniert Demokratie. Dass jedoch Müller einem Kollegen in die Suppe spuckt, ist unkollegial. Seit Dezember läuft die Debatte um das Balletthaus, und bis vor zwei Tagen schwieg Müller dazu. Zur entscheidenden Ratssitzung heute meldet er sich zu Wort. Unter Künstlern kein feiner Zug.