Wülfrath: Zarah, Romeo und Julia bringen Leben in die Stadthalle
Mit zwei Partnern aus der Region veranstaltet das Kulturamt eine „Schauspielreihe in der Stadthalle“.
Wülfrath. "Es ist Kultur vor Ort", sagt Meike Utke über die neue Veranstaltungsreihe in der Stadthalle: "Die Wülfrather müssen also nicht mehr extra in andere Städte fahren, um sich Theateraufführungen anzuschauen." Vier hochkarätige Veranstaltungen hat die Kulturreferentin für die "Schauspielreihe in der Stadthalle" zusammengestellt - gestern wurde das Programm vorgestellt.
Die Stadt arbeitet diesmal mit zwei Kooperationspartnern zusammen: mit dem Landestheater Burghofbühne Dinslaken, das schon in der vergangenen Saison zu Gast war, und den Wuppertaler Bühnen, die bereits in der Weihnachtszeit mit Aufführungen wie "Urmel" in Wülfrath spielten.
Die Burghofbühne, bisher alleiniger Partner, konnte diesmal nicht mehr als zwei Stücke anbieten - "und wir sind immer dankbar, auch in Nachbarstädten zu spielen", sagt Oliver Tettenborn, Marketingleiter der Wuppertaler Bühnen, "in unserer Stadt gibt es nämlich kaum kleinere Spielstätten für unser Ensemble."
Und so gibt es in dieser Saison vier Veranstaltungen im Theater-Abo für 60 Euro (für Schüler: 32 Euro). Erstabonnenten zahlen 48 Euro - wenn sie bis zum 8. September buchen. Wer sich fest anmeldet, hat in jeder Vorführung einen "Stammplatz" reserviert. Meike Utke hofft auf etwa 100 Abonnenten, die Veranstaltungen können aber auch einzeln gebucht werden. "Wir sind sehr gespannt, wie das Programm angenommen wird."
Die vier Veranstaltungen seien auf ein breites Publikum ausgerichtet: "Keine allzu abstrakte Kost", wie Thorsten Weckherlin, Intendant der Burghofbühne, sagt. Wilhelm Busch, Romeo und Julia - mit bekannten Namen soll Publikum in die Stadthalle gelockt werden.
Den Auftakt macht die szenische Lesung "Wilhelm Busch & Tusch" am 19.Oktober - "sehr schräg und mit viel Musik", verspricht Weckherlin. Am 12.Dezember steht "Zarah 47", ein nachdenkliches Musical-Solo über Zarah Leanders Leben nach ihrem großen Ruhm, auf dem Spielplan. "Heute weder Hamlet", heißt es am 8.Februar: Dann wird die Geschichte eines gescheiterten Schauspielers erzählt, der als "Vorhangzieher" beim Theater arbeitet.
Und zum Finale am 27. März die Liebesgeschichte schlechthin: Shakespeares "Romeo und Julia" - in einer Inszenierung, die sich der Liebe auf den ersten Blick widmet, wie Regisseur Weckherlin verrät.
"Mit der Abo-Reihe wird die Stadthalle belebt", macht Meike Utke deutlich. Zuschüsse müsse die Stadt nicht zahlen, zusätzlichen Einnahmen seien aber auch nicht zu erwarten: Die Eintrittsgelder fließen an die Bühnen. Trotzdem: "Die Abo-Reihe festigt die Stadthalle", sagt Utke.