Kaldenkirchen: 20 Wohnungen für Studenten
Spatenstich: Im Februar 2011 soll das zweite Wohnheim fertig sein. Schon jetzt gibt es erste Anfragen von Interessenten.
Kaldenkirchen. Der erste Spatenstich ist gemacht: Der Bau des zweiten Studentenwohnheims in Kaldenkirchen an der Ecke Busch-/Ringstraße hat begonnen. Das 1,9 Millionen Euro teure Projekt startet die Baugesellschaft Nettetal in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fontys in Venlo. Ab Februar 2011 sollen 20 neue Wohnungen bezugsfertig sein.
Der Entwurf stammt vom Kempener Architekturbüro Udo Thelen. "Durch die Ecksituation wird das Gebäude von vielen Seiten gesehen. Uns war wichtig, dass es ein eigenes Gesicht erhält und sich selbstbewusst präsentiert. Es soll deutlich werden, dass hier etwas Besonderes entsteht", sagte Nettetals Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche.
Das zweieinhalbstöckige Gebäude hat einen geschwungenen Grundriss und an der Rückseite eine Glasfassade. Es entsteht als Passivhaus, soll energiesparend betrieben werden. Zur Ausstattung gehören Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Solarkollektor- und Fotovoltaik-Anlagen.
Viele deutsche Studenten besuchen die Hochschule in Venlo und suchen in Deutschland eine Unterkunft. "Wir freuen uns über die neuen Wohnungen", sagte Fontys-Direktor Jozef Johan Grouls. Für viele Eltern sei es ein entscheidendes Argument bei der Wahl des Studienortes, ob ihre Kinder eine Wohnung finden können. Daher übernimmt die Hochschule für fünf Wohnungen den Mietausfall, sollten diese einmal leer stehen. Dafür hat die Hochschule ein Vorschlagsrecht. Besonders ausländischen Studenten soll bei der Suche geholfen werden.
Bisher ist die Nachfrage groß. Für die 14 Wohnungen im ersten Kaldenkirchener Studentenwohnheim gab es 80 Bewerbungen. Alle sind vermietet. "Das ist ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, das wir ausbauen möchten", sagte Marcus Optendrenk, Aufsichtsratsvorsitzender der Baugesellschaft. Ob es ein weiteres Studentenwohnheim geben wird, ließ er am Mittwoch offen.
Mit dem Spatenstich für den Neubau endet ein unangenehmes Kapitel für die Bauherren. Denn zunächst war geplant, das Wohnheim an der Buschstraße, nur wenige hundert Meter entfernt, zu errichten. Dies scheiterte an den massiven Protesten der Anwohner. Am neuen Standort habe es keine Schwierigkeiten gegeben. "Auch hier gab es Anwohner, die sich informiert haben", sagt Fritzsche. Aber die seien begeistert vom Konzept gewesen und sähen es als Aufwertung des Stadtbildes.