Kempener feiern mit ihrer Feuerwehr

Der Löschzug bot seinen Gästen zum Jubiläum Schau, Spaß und Informationen.

Kempen. Rundherum gelungen und fröhlich, befand Stadtbrandinspektor Hans-Joachim Späth bereits am frühen Samstagnachmittag zufrieden den Erfolg der Feier zum 125-jährigen Jubiläum des Kempener Löschzuges. Viele Kempener kamen bereits am Freitagabend zum Feuerwerk vom Wasserturm. Nur wegen des Jubiläums war es möglich, erstmals hier ein Feuerwerk abzubrennen.

Zuvor gab es einen Festakt in der Rettungswache gegenüber an der Heinrich-Horten-Straße. Daran beteiligt: Vertreter aus Stadtverwaltung, Parteien, den Kirchen, dem Karnevalsverein, der schließlich immer auf die Unterstützung der Funkenartillerie aus den Reihen der Feuerwehr bauen kann, und viele weitere Vereine und Institutionen.

Am Samstagmorgen wimmelte es dann nur so vor Menschen auf dem weitläufigen Gelände der Rettungswache im Schatten des Wasserturms. Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und die Wasserrettung der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) informierten über ihre Arbeit. Die verschiedenen Abteilungen des Löschzuges hatten sich viele Aktionen ausgedacht.

Vor allem die kleinen Besucher konnten sich nach Herzenslust als kleine Feuerwehrleute erproben. Wer schafft es am besten, einen Tennisball abzuschießen oder eine Figur zu versenken - alles mittels des Wasserstrahls aus dem Löschschlauch. "Der ist ganz schön schwer", stellte da manches Kind fest. Buttons machen oder einen Luftballon steigen lassen und vor allem einmal in einem Feuerwehrauto mit Martinshorn und Blaulicht mitfahren - das war ein toller Herbstferienauftakt für die Kinder. Und auch viele erwachsene Besucher genossen es, einmal mit so einem Einsatzfahrzeug mitzufahren.

Wie die Arbeit der Feuerwehr im Alltag aussieht, zeigten die Blauröcke ebenfalls: Brandlöschung bei einem Gasbrand zum Beispiel. Es mag lustig aussehen, wie sich die Feuerwehrleute dem Brand im Wiegeschritt nähern, ist aber absolut Notwendigkeit angesichts der Gefährlichkeit solcher Brände. Die durchaus nicht nur in der Industrie, sondern auch bei häuslichen Bränden auftreten können.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Hilfe bei Unfällen. Wie es mit einer großen Metallschere gelingt, Menschen aus einem Unfall-Auto zu befreien, wurde ebenfalls präsentiert. Dabei kommt es auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit an. Schließlich geht es, darum ein Menschenleben zu retten. "Patient gerettet, Auto zerstört" ist das lakonische Motto der Wehrleute.

Am Samstagabend schließlich konnten die Wehrleute mit ihren Gästen entspannt Oktoberfest feiern. Den Abschluss der Jubiläumsfeiern bildete am Sonntag ein festlicher Gottesdienst in der Propsteikirche mit anschließender Kranzniederlegung im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr am Ehrenmal an der Burg.