Leinen los am neuen Treff

Mobile Jugendarbeit: Am Sportplatz „Heidefeld“ haben rund 30 Jugendliche eine Hütte gebaut. Dort können sie sich ungestört treffen.

Grefrath. "Ich tu’ mich ein bisschen schwer die Hütte zu übergeben. Ihr habt sie ja schließlich selbst gebaut", schmunzelt Bürgermeister Herbert Kättner. Und einige der 20 Jugendlichen, die sich an ihrem neuen Treffpunkt versammelt haben, schmunzeln zustimmend. Im August wurde die Schutzhütte wenige Meter neben dem Sportplatz "Zum Heidefeld" fertig. Nun haben die jungen Erbauer ihr Werk offiziell in Empfang nehmen können.

Der rund 30 Quadratmeter große Unterstand dient als Treffpunkt, an dem die Jugendlichen ungestört zusammenkommen können. "Alles ist wirklich sehr schnell gegangen", freut sich Streetworker Leon Küsters. Vor etwa einem Jahr hätten die ersten Pläne auf dem Tisch gelegen. Gemeindeverwaltung und die Jugendlichen planten den Standort und die Umsetzung.

Im August konnte das Bauen beginnen. Ein Weg zur Hütte wurde ausgehoben, der Boden gepflastert und die Hütte zusammengebaut. Dank zahlreicher Sponsoren hielten sich die Kosten für die Gemeinde in Grenzen.

"Ich hab die Bank mit gebaut", berichtet Sanel (16) stolz. Insgesamt 30 Jugendliche haben angepackt. Die Zahl derer, die nun davon profitieren, ist noch größer, weiß Leon Küsters. "In Grefrath werden etwa 60 Jugendliche diesen Treffpunkt nutzen."

"Es ist sehr gut, dass wir jetzt diesen Platz haben, wo wir hingehen können", findet auch der 13-jährige Dennis. An anderen Stellen, wie am Bergerplatz, seien sie immer wieder weg geschickt worden. Ideen, wie man den Treff noch ansprechender gestalten kann, gibt es auch schon. "Einen Basketballkorb", meint Dominik. "Fußballtore", schlägt Sanel vor.

Einen Wunsch kann Leon Küsters bereits erfüllen. "Wir haben zwei Tore aufgetrieben, die wir hier aufstellen können." Auch Pflastersteine sind noch übrig, sodass im nächsten Jahr ein Basketballfeld angelegt werden kann.

Zwei Fußballtore zum Trainieren brauchen die Jungen und Mädchen dringend. Schließlich wollen sie ihren neuen Nachbarn, den SV Grefrath, zu einem Freundschaftsspiel herausfordern, als Anstoß zur guten Nachbarschaft.

Sponsoren Neben den etwa 30 Jugendlichen haben noch einige Unterstützer mit Hilfe und Spenden den Bau der Schutzhütte möglich gemacht: Schreinerei Camps, Bauunternehmen Thamm, Dachdeckerbetrieb Bayer, Martin Krafczyk, der Bauhof sowie die Schreiner Sascha Daumen und Dominik Jeuken aus Mönchengladbach.

Kosten Die Gemeinde Grefrath hat rund 1500 Euro für das Projekt ausgegeben.