Geflüster in Willich/Tönisvorst: Klapperstorch sitzt auf dem Dach

Heute geht’s um eine Party am Ring, einen starken Keeper, Café-Ärger und eine sehr treffsichere Familie.

Willich/Tönisvorst. Übernachtungsplätze haben zwei Störche in Anrath an der Süchtelner Straße gefunden. Pünktlich um 21 Uhr schweben die beiden Vögel ein, um ihren Schlafplatz einzunehmen. Am Donnerstagabend kam erstmals auch das zweite Tier. Einige Anrather hoffen schon, dass die seltenen Gäste Dauerbewohner werden. Mal schauen, ob sich das dann auf die Geburtenrate im Ort auswirkt.

Sie haben es wieder getan: Ralf Koslow und Alexander Bodenschatz, Vater und Sohn. Zum wiederholten Male haben die beiden Vorster das Mega-Event "Rock am Ring" besucht. Wie immer campierten sie auf der legendären Nordschleife mit dem kultigen Wohnwagen-Gespann, natürlich in Ferrarirot, und im 33 Quadratmeter großen Zelt.

Auf keinen Fall durfte der Fahnenmast mit der NRW-Flagge fehlen, um zu zeigen, "wo wir herkommen". Und zu finden sind: Denn zahlreiche Freunde, die die beiden in den letzten Jahren kennen gelernt haben, schauten rein.

"90Stunden Non-stop Fete begeistern uns immer wieder aufs Neue", sagen sie. Diese Jahr hatten sie zum ersten Mal Musikinstrumente mitgenommen, um mit anderen eine Live-Session zu geben. Sie spielen E-Gitarre und E-Bass. Heute aber trauern Koslow und Bodenschatz. Sie sind wieder auf dem Weg nach Hause. Aber nichts ist doch so schön wie die Vorfreude aufs nächste Mal.

Er war der Held im Tor: Leon Pietta aus dem 4. Schuljahr der Gemeinschaftsgrundschule Hülser Straße. Er hat bei der kreisweiten Mini-Europameisterschaft von 32 Schulen so gut gehalten, dass sein Team ihm nach dem erreichten vierten Platz sogar noch eine weitere, eigene Urkunde überreicht hat. "Für Leon, die Säule im Tor", lobt Rektor Willi Kamp.

Der hat sich nicht nur über das Abschneiden seiner Mannschaft gefreut, sondern auch über die prämierte Länderpräsentation seiner Schule. Die St. Töniser haben nämlich die Farben der Türkei bei dem Turnier vertreten. Mädchen traten als Cheerleader in den rot-weißen Landesfarben auf und zeigten lang einstudierte Formations-Tänze.

Ein türkischer Vater, Herr Önal, begeisterte alle am Turniertag mit seinem Informationstisch mit Wasserpfeife, Teppichen und selbst gemachten Minipizzen und Teigtaschen. Kamp: "Das hat auch die Jury beeindruckt". Und noch einen Dank an einen Vater hat Kamp in petto: Dirk Schreiber trat als Co-Trainer und Sponsor der Türkei-Trikots auf. "Und die Trikots dürfen die Jungs sogar behalten."

Es muss wohl am Wetter gelegen haben. Oder so. Auf jeden Fall war am Freitag kein guter Tag für Termine. So hatte die WZ gleich zweimal Fototermine in Willich falsch notiert. Noch schlimmer erwischte es die Festspiele in Neersen: Da saß das komplette Ensemble des Kinderstücks pünktlich um 11 Uhr zur Pressekonferenz bereit - nur leider war die erst für 12 Uhr angesetzt. "Es ist das erste Mal in 15 Jahren, dass so etwas passiert", bekannte Pressesprecher Michael Pluschke zerknirscht.

Pfarrer Ludwig Kamm hat sich im Pfarrbrief für "alle Glückwünsche und Geschenke, für die vielfältigen Dienste und Hilfen anlässlich meines 60. Geburtstags" bedankt. Es sei, schreibt er, wieder einmal "ein Tag des lebendigen Miteinanders" gewesen, der "mir erneut das Gefühl des Getragenseins geschenkt hat".

Und dann hat Kamm noch in seinen letzten Kontoauszug geschaut: Der zeigte an, "dass ein Betrag von 3832 Euro für die Lüftungsanlage im Gemeindezentrum dem Kirchenvorstand zur Verfügung gestellt werden kann, zusätzlich von Familie und Freunden ein Betrag von 1210 Euro für das Zachäus-Haus in Burundi". Was will man mehr!

Im letzten Jahr stand es noch, das Schild an der Clevenstraße in Vorst, das darauf hinwies, dass man am Wochenende dort nicht durchfahren darf. Irgendwie ist es entweder weggekommen oder nicht mehr aufgestellt worden. Was üble Folgen hat. Zum Beispiel am Eiscafé oder am Kiosk.

Dort stehen dann Autos mit laufendem Motor. Wenn im Café Leute draußen sitzen, müssen die zudem aufpassen, dass ihnen niemand über die Füße fährt. Warum parkt denn niemand an der Kanalstraße oder am Markt? Es ist doch Platz genug da.

Die Mitarbeiter der Verkehrszentrale des Flughafens Düsseldorf wollten zwei Kollegen zur Verabschiedung nach 30-jähriger Dienstzeit einen Rundflug schenken. Und das in einem richtigen Business-Flieger. Dafür wurde kräftig gesammelt.

Groß war die Freude aber, als die Geschäftsleitung des Flughafens und die Luftfahrt GmbH Triple Alpha Jet Chater (die den Jet zur Verfügung stellte) auf Erstattung der Kosten verzichtete. So konnte Mitarbeiter Ernst-Jürgen Sanders (Verkehrszentrale) dem Ortsverband Willich des Kinderschutzbundes 560 Euro zur Verfügung stellen. Der Verein und die Kinder sagen Danke.

Die St. Sebastianus Bruderschaft Neersen hat ganze Familien in ihren Reihen, die sich dem Schützenwesen zugewandt haben. Als ein Beispiel mag die Familie Hendriks gelten. Nachdem bereits Matthias Hendriks als Senior bei der Ehrengarde den Vogel abgeschossen hatte, folgte ihm sein Enkel Marko als Zugkönig bei den "Schwatte Jonges".

Nun setzte Stefan Hendriks, Sohn von Matthias und Vater von Marko, die Tradition fort und errang die Königswürde bei der "Dr. Gruppe". Auch die Damen der "Dr.Gruppe" ermittelten eine Zugkönigin. Sie schossen zu diesem Zweck auf ein Holzschwein. Bereits nach dem 41. Schuss fiel das Tier von der Stange. Renate Peupion darf nun als Siegerin den Ehrentitel "Dumm Sau 2008" tragen. Sie löst damit Birgit Hendriks ab, die 2007 als erste diesen hübschen Titel verliehen bekommen hatte.

"Es wird immer bombastischer", klagt Hubert Klein. Jetzt spreche die Politik schon von einem "Masterplan Vorst". "Die Vorster wollen doch nur die Schaffung einer zentralen Einkaufsmöglichkeit, aber passieren tut nichts", so der ehemalige Hauptamtsleiter, der warnt, dass bei all der Wortgefechte, "eine Blase entsteht, die irgendwann platzt". Rat und Verwaltung sollten endlich zur Sache kommen, nicht um den heißen Brei herumreden. "Bisher gibt es ja nicht einmal das Konzept eines Konzeptes."

Wieder musste sie zittern, und wieder ist nichts passiert. Unsere Tanja aus Tönisvorst darf auch weiterhin im Big Brother-Container wohnen. Zwar war sie nominiert, doch eine andere - jetzt Ex-Mitbewohnerin - musste raus. Knapp einen Monat läuft der TV-Knast noch und Tanja kann weiterhin im "Reichen Bereich" ihre Zeit genießen. Bei einigen Wecheselmatches behielten sie und ihr Team die Oberhand über die Armen und die Wochenaufgabe, für die sie bis heute Zeit gehabt hätten, war schon am Donnerstag erledigt.