Vorst: Besichtigung - Der „Kandergarten“ kommt an

Hunderte nutzten gestern den Tag der offenen Tür im neuen Vorster Altenheim.

Vorst. Über das passende Wetter für ihren Tag der offenen Tür konnten sich am Freitag Bewohner und Gäste im neuen Seniorenhaus Vorst freuen. Bei herrlichem Sonnenschein nahmen Hunderte von Besuchern die Einladung an und schauten sich neugierig in dem vor einem Monat eröffnetem Haus um. Zu sehen gab es reichlich, denn die Gebäudefront an der Anrather Straße verrät nicht im Mindesten, was sich hinter den Mauern und Fenstern verbirgt. Der mit kleinen Buxbäumchen und Lavendel gestaltete Innenhof, von drei Seiten des Gebäudes eingerahmt, löste erste Begeisterung bei den Gästen aus.

Auch der Zuschnitt des Hauses erntete Zustimmung. Jede der sechs Wohngemeinschaften verfügt über einen 140 Quadratmeter großen Wohnküchen-Bereich mit Einbauküche, Esstisch und Couchecke. Selbst der Flachbildfernseher in der Schrankwand fehlt nicht. "In den Gemeinschaften wird zusammen gegessen. Wir decken den Tisch und räumen auch hinterher die Spülmaschine ein. Es gibt kein Tablett-Essen und kein Stapeln von Geschirr auf einem Wägelchen, das dann weggefahren wird", betont Uwe Katzor, Leiter des Hauses, bei den Rundgängen.

Vom Wohnküchenbereich gehen die zehn Zimmer ab, die von den Bewohnern gestaltet werden können. Blumenbilder an den Wänden und großzügige Fensterfronten verstärken den Eindruck von Freundlichkeit und Helligkeit. Ein Clou ist das Café in der ersten Etage, das über eine mediterrane Dachterrasse mit Blick in einen Lichthof verfügt. Katzor: "Ich könnte mir hier Hochbeete zum Riechen und Fühlen vorstellen oder eine Wasserinstallation. Aber das ist Zukunftsmusik."

Nicht nur Besichtigungen gehörten zum Angebot. Pfarrer Ludwig Kamm segnete zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Pfarrer Bernd Pätzold das Haus ein. Vom benachbarten Kindergarten St. Godehard gab es einen goldenen Schlüssel, damit das Tor zwischen den beiden Außengeländen auch kräftig als Verbindung zwischen Alt und Jung genutzt wird.

"Das Haus verdanken wir zu einem sehr großen Anteil dem lokalen Engagement der Vorster Bevölkerung. Schon 2001 klang zum ersten Mal das Thema an, ein eigenes Haus für Vorst zu errichten", bemerkte Bürgermeister Albert Schwarz. Er erinnerte an die Planungsanfänge.

Mit Spannung wurde das Ergebnis der Namenswahl erwartet. Vier Namen standen zur Auswahl: Kandergarten, Vorster Hof, Vorster Hof im Kandergarten und die Vorster Platt Variante vom Heimatverein "Haus em Kanderjaard". Laut Votum der Besucher kam Kandergarten am besten an. Wie das neue Seniorenhaus nun letztendlich heißen wird, ist allerdings eine Entscheidung des Aufsichtsrats des Antoniuszentrums.