Vogelzählung Kreis Viersen Besonders viele Meisen sind zu finden
Kreis Viersen · Der Naturschutzbund Deutschland ruft jedes Jahr zur Vogelzählung auf. Auch im Kreis Viersen waren hunderte Bürger dabei. Die Daten überraschen die Experten durchaus.
(svs) In ganz Deutschland waren am vorvergangenen Wochenende Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, an Futterstellen und in ihren Gärten (Sing-)vögel zu zählen. Seit vielen Jahren veranstaltet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) diese Aktion. Auch im Kreis Viersen haben sich einmal mehr Hunderte Menschen an der Aktion beteiligt und folgten dem Aufruf. Die Ergebnisse inklusive einer interaktiven Karte hat der Nabu jetzt auf seiner Website www.nabu.de unter dem Punkt „Stunde der Wintervögel“ veröffentlicht.
Deutschlandweit überrascht dabei besonders eine Vogelart die Experten: Die Meise. Sowohl die Kohl-, als auch die Blaumeise kommt häufiger vor, als erwartet, gibt der Nabu an. An der Spitze stehe weiter der Haussperling. Im Kreis Viersen wurden 4,09 Kohl- und 3,09 Blaumeisen pro Garten gezählt. Damit kommt die Kohlmeise dem Haussperling (5,02) durchaus nahe. Rekordhalter im Umland ist hier übrigens der Kreis Euskirchen mit 10,33 Haussperlingen pro Garten.
In diesem Jahr seien allerdings auch einige ungewöhnliche Gäste gezählt worden. Grund dafür sei der Wintereinbruch mit starkem Frost in ganz Europa, der am Zählwochenende geherrscht hatte. So seien Vögel wie Birkenzeisig oder Seidenschwanz vermehrt gesichtet worden. Diese allerdings wurden aus dem Kreis Viersen zumindest nicht gemeldet. Eichelhäher (0,49) oder Buntspecht (0,63) wurden hier allerdings sehr wohl gesichtet. Gleiches gilt auch für seltene Vögel wie den Eisvogel. Immerhin sieben dieser Tiere wurden im Kreis gemeldet. Umso bemerkenswerter, als der Eisvogel als Fischfresser klassisch eigentlich keine Futterhäuschen aufsucht. Häufiger kamen auch die Elster (2), Amsel (2,47) oder Dohle (2,56) vor.
Eher seltene Gäste waren zum Beispiel der Gimpel (zwei Sichtungen im Kreis, 0,02 pro Garten), der Graureiher (26/0.08), der Grünfink (205/0,63), der Habicht (2/0,01), der Halsbandsittich (1/0), die Heckenbraunelle (166/0,51) oder der Silberreiher 55/0,17).